Im ersten Quartal 2024 hatte sich der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) noch leicht positiv entwickelt. Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) konnte eine Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnen. Die Hoffnung, dass sich die Branche weiter erholen und den Absatzeinbruch aus dem Vorjahr kompensieren könnte, hat sich nicht erfüllt. Im zweiten Quartal 2024 ist der WDVS-Absatz um 9,3 Prozent eingebrochen. Die durch die Inflation belasteten Haushaltsbudgets sowie die einseitig auf die Haustechnik ausgerichteten staatlichen Förderungen auf die Haustechnik sieht das Marktforschungsunternehmen B+L, das die Absatzdaten für den VDPM ermittelt, als Gründe für den neuerlichen Absatzeinbruch an.
Marktforschungsfirma korrigiert Prognose nach unten

VDPM (Quelle: B+L Marktdaten, Stand: August 2024)
„Zusätzlich zum schwachen Neubau sind auch die Modernisierungsinvestitionen schon seit 2022 rückläufig“, schreibt der VDPM in einer Presseinformation zu den Marktzahlen. Die weiterhin sinkenden Wohnbaugenehmigungen und Wohnungsfertigstellungen würden im Neubau für den weiteren Verlauf dieses Jahres nichts Gutes erwarten lassen. B+L habe zudem festgestellt, dass es 2024 zwar möglicherweise ein leichtes Plus bei Sanierungen allgemein geben könnte, die energetische Modernisierung aber an Bedeutung verloren habe. Entsprechend korrigieren die Marktforscherinnen ihre WDVS-Absatzprognose für das Jahr 2024 nach unten. Nachdem sie noch im Mai mit einem Rückgang von 2,8 Prozent gerechnet hatten, gehen sie nun einem Minus von 5,2 Prozent aus. Quelle: VDPM / jb