Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Nachhaltig bauen: DGNB stellt neue Zertifizierung vor

„Der Großteil der Immobilien in Deutschland sind Wohngebäude und viele davon sind dringend sanierungsbedürftig – deshalb liegen hier wichtige Hebel für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, erklärt der geschäftsführende Vorstand Johannes Kreißig, warum die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ihr Zertifizierungssystem für kleine Wohngebäude neu formuliert und den Kriterienkatalog zur Kommentierung veröffentlicht hat. Es hilft Architektur- und Projektbüros sowie Bauenden, ihre Bauvorhaben nachweislich zukunftsfit zu gestalten. „Als Nebeneffekt der Zertifizierung versprechen wir uns, dass Hauseigentümer ihre Mieter über Baumaßnahmen, die aus Umweltgesichtspunkten sinnvoll sind, fundiert informieren können und diese bestenfalls an der Realisierung beteiligen“, sagt Kreißig. Außerdem sei es das Ziel der Zertifizierung, alle Involvierten besser zu qualifizieren, was die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten im Wohnbereich angeht. Sie sollen unterstützt werden, Häuser zu bauen, die langfristig werthaltig sind, ein Plus an Wohnqualität bieten und so geplant sind, dass sie über den gesamten Lebenszeitraum möglichst wenig Fläche, Energie und Rohstoffe verbrauchen – im Bau, während der Nutzung bis hin zum möglichen Rückbau.

Zertifizierung konzentriert sich auf 16 Kriterien

Die bisher gültige Version des DGNB-Systems stammte aus dem Jahr 2013, umfasste 28 Kriterien und war nur für Neubauten und recht aufwändig anwendbar. Nun hat es der Verband für Sanierungen ausgeweitet und auf 16 Kriterien verschlankt. Dennoch harmonisiert es einer Verbandserklärung zufolge weiterhin mit den Anforderungen des Bundes für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG), um Fördermittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude erhalten zu können. Einen Schwerpunkt der inhaltlichen Überarbeitung hat der DGNB auf den Klimaschutz gelegt. Um die Gebäude systematisch zur politisch geforderten Klimaneutralität zu führen, ist etwa die Erstellung eines individuellen Klimaschutzfahrplans gefragt. Auch die Kreislauffähigkeit der Häuser steht mehr als bisher im Fokus, weil die Zertifizierung die Verwendung kreislauffähiger Baustoffe und Produkte unterstützt. Neu entwickelte Tools und Checklisten sollen die Zertifizierung vereinfachen. Interessierte können bis 7. Januar 2024 ihre Anmerkungen über ein Online-Formular unter www.dgnb.de/kommentierung an die DGNB übermitteln. Quelle: DGNB / jb