Rückblick: Wir sitzen in der Weihnachtszeit gemütlich im Kreis der Familie. Der Blick geht am festlich geschmückten Weihnachtsbaum vorbei durch das Fenster nach draußen, in den grünen Garten. Eines der älteren Familienmitglieder erzählt wehmütig von früheren Schneemannbau-Olympiaden und bedauert, dass es diese ja nun mit dem Klimawandel wohl kaum mehr geben werde. Jemand anderes erwähnt womöglich die Buschfeuer in Australien. In die betroffene Stimmung prescht nun ein drittes Familienmitglied, indem es erbost oder spöttisch die Augenbrauen hochzieht und anmerkt, das sei doch alles Quatsch. Schneefreie Weihnachten habe es schon immer gegeben und Buschfeuer ebenfalls. Der Klimawandel sei nur ein Mythos und überhaupt nicht erwiesen. Wenn in solch einer Runde auch noch jüngere Familienmitglieder sitzen, die womöglich bei Fridays for Future aktiv sind, dann ist die weihnachtliche Harmonie dahin.
Ähnliche Szenen – vielleicht weniger emotional – können sich auch im beruflichen Alltag von Energieberatern abspielen – am Infostand, bei Vorträgen oder im Beratungsgespräch. Streit hilft in solchen Situationen wenig. Deshalb wird im Folgenden betrachtet, aus welcher Motivation heraus Menschen wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel anzweifeln und wie wir einen möglichst entspannten Dialog darüber führen können.
Wer leugnet was? – Eine Übersicht
Mitte der 90er-Jahre hat eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages eine Gefährdung der Erdatmosphäre durch vom Menschen verursachte Treibhausgase bestätigt und entsprechende Klimaschutzmaßnahmen gefordert. Seitd ...
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