„Zwischen dem 1. Quartal 2000 bis zum 1. Quartal 2016 sind die Preise für Dämmarbeiten (Material und Arbeitskosten) weniger stark gestiegen als die Baukosten insgesamt“, sagt Dietmar Walberg, Studien-Herausgeber und Geschäftsführer der ARGE. Insgesamt folge die Steigerungsrate für Dämmarbeiten der allgemeinen Teuerungsrate und könne nicht als Kostentreiber der allgemeinen Baupreise gewertet werden.
Der Anteil der Dämmkosten an den Gesamtkosten für energetische Maßnahmen ist zwischen 2000 und 2016 deutlich gesunken: von 20,8 % für die Effizienzstandards der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2002 auf 13,7 % für den heutigen EnEV 2016 Standard. Der EnEV-2016-Standard hat (im Vergleich zur WSVO 1995) zu zusätzlichen Baukosten von 182 Euro/m2 Wohnfläche geführt. Davon entfallen 25 Euro auf Dämmarbeiten (13,7 %).
54 % der Gesamtkosten eines Bauwerks werden aktuell von den Ausbaukosten bestimmt. Diese Tendenz wird sich bei weiter steigenden energetischen Anforderungen fortsetzen. Vor allem die Ausbaugewerke tragen zur Erhöhung der Baukosten bei. Laut der Studie nimmt hier besonders die Anlagentechnik einen immer höheren Stellenwert ein.
Der Anteil der Rohbauarbeiten an den Baukosten ist dagegen gesunken: von 53,7 % im Jahr 2000 auf heute 45,4 %. Zu den Rohbauarbeiten gehören neben Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten auch die Dämmmaßnahmen. Die Schlussfolgerung des FMI: Gute energetische Standards lassen sich demnach besonders kosteneffizient durch Dämmung erreichen. GLR