13 1 UMFRAGEN Makler: Energetische Sanierung lohnt sich weniger Nur noch 47 % der Makler glauben, dass sich energetische Sanierungen positiv auf den Kaufpreis auswirken – 2010 waren noch 60 % dieser Überzeugung, das zeigt der Marktmonitor Immobilien 2015 von dem Immobilienportal immowelt.de und Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
In Top-Lagen spielt Energieeffizienz kaum eine Rolle
Auch auf die Vermarktungsdauer und den Vermarktungsaufwand hat der energetische Objektzustand in den Augen der Immobilienprofis nur geringen Einfluss. Nur 18 % der Makler glauben, dass der Aufwand geringer wird, je besser der energetische Standard einer Immobilie ist. 28 % glauben zumindest, dass die Vermarktung schneller erfolgt. 2010 waren die Einschätzungen noch optimistischer: 31 % glaubten an eine schnellere Vermarktung, 25 % schätzten den Aufwand geringer ein. Ein Grund für die Veränderung ist sicherlich die bundesweit anhaltende große Immobiliennachfrage. Durch das geringe Angebot an verfügbaren Häusern und Wohnungen steigt bei den potenziellen Käufern die Bereitschaft, bei der Energieeffizienz Abstriche zu machen. Ein Viertel aller befragten Makler rät deshalb von energetischen Sanierungen vor dem Verkauf einer Immobilie ab. Insbesondere bei Immobilien in Top-Lage spielt die Energieeffizienz als Vermarktungsfaktor nur eine untergeordnete Rolle.Hohe Energiestandards garantieren keine hohen Mieten
Und nicht nur bei Kaufimmobilien ist dieser Trend zu erkennen, auch bei Vermietungen spielt das Thema Energieeinsparung inzwischen eine geringere Rolle. Nur knapp jeder 3. Makler (32 %) ist der Meinung, dass sich durch hohe Energiestandards auch höhere Mieten erzielen lassen. 5 Jahre zuvor waren noch 49 % der Makler dieser Überzeugung.Teil 1 der Studie Marktmonitor Immobilien 2015 zum Thema Energie und Umwelt kann ab sofort kostenfrei hier heruntergeladen werden: www.marktmonitor-immobilien.de . Teil 2 zum Thema Bewertungssysteme in der Immobilienbranche erscheint im Juli 2015. GLR