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UMFRAGEN

Energiebilanz beeinflusst Immobilienkauf

Der energetische Zustand einer Immobilie beeinflusst zunehmend die Kaufentscheidung von Immobilieninteressenten. Der Energieausweise wird bei der Einschätzung des Objekts jedoch oft als wenig hilfreich wahrgenommen. Das ist ein Ergebnis des Immobilienbarometers von Interhyp und ImmobilienScout24, für das 1896 Immobilienkäufer befragt worden sind. Für mehr als ein Viertel der derzeitigen Interessenten einer Kaufimmobilie (26 %) sind Bausubstanz und Heizungsanlage ebenso wichtig wie Preis, Lage oder Ausstattung des Objekts. Weitere 61 % der befragten Käufer achten darauf, dass die energetischen Eigenschaften in einem vernünftigen Verhältnis zum Preis von Haus oder Wohnung stehen. Nur jedem Zehnten ist der energetische Zustand weniger wichtig und lediglich 3 % ist er gänzlich egal.

Energieausweis ist keine Hilfe
Für Laien ist es jedoch oft schwierig, die Qualität von Heizungsanlage, Dämmung oder Verglasung einzuschätzen. Für Klarheit sorgt dabei auch der Energieausweis nicht, nur wenige Immobilienkäufer fühlen sich durch ihn ausreichend informiert. Mehr als jeder fünfte Käufer attestiert dem Dokument keinerlei Hilfestellung bei der Prüfung der Energiebilanz der Immobilie. Etwa die Hälfte der aktuellen Immobilienkäufer (48 %) schätzt den Energieausweis als nur bedingt nützlich ein. „Die Umfrage macht deutlich, dass viele Käufer mit den Angaben im Energieausweis überhaupt nichts anfangen können“, sagt Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24. Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG: „Der Hauptgrund für die mangelnde Akzeptanz ist, dass er häufig nur über den Energieverbrauch der vorherigen Bewohner, nicht jedoch über den tatsächlichen Energiezustand des Objekts, informiert.“

Energietische Verbesserung wird beim Kauf berücksichtigt
Im Hinblick auf die energetische Beschaffenheit ihres Wahlobjekts legen die Suchenden den größten Wert auf eine moderne Heizungsanlage (60 %), eine gute Außenwand- und Dachdämmung (58 % und 47 %) und Fenster mit Mehrfachverglasung (57 %). Dabei sind die Interessenten auch bereit, zusätzliches Geld in die Verbesserung des Energiezustands zu stecken: Mehr als die Hälfte der potenziellen Käufer rechnet mit Folgeinvestitionen und jeder zweite davon mit mehr als 20.000 Euro. GLR