Wärmepumpenanlagen im realen Betrieb hat Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg, im Rahmen zweier Projekte zwischen 2006 bis 2010 vermessen. Dabei wurden mit hoher zeitlicher Auflösung Volumenströme, Temperaturen, Wärmemengen und Stromverbräuche erfasst und per Datenfernabfrage täglich am Institut gespeichert und ausgewertet. Aus den Messergebnissen werden Kennwerte, das Systemverhalten, Gütegrade und Korrelationen zu Anlagenstammdaten abgeleitet.
Im Feldtest „WP-Effizienz“ wurden ca. 110 Wärmepumpen in neuen Einfamilienhäusern vermessen. In Zusammenarbeit mit sieben Wärmepumpenherstellern und den Energieversorgern EnBW und E.ON Energie untersuchte das Institut, wie effizient elektrische Wärmepumpen den Wärmebedarf von neu gebauten Einfamilienhäusern decken können. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erfährt das Projekt eine Förderung von 50 % (Förderkennzeichen 0327401A). Die Energieversorger und die Hersteller begleiten das Projekt inhaltlich und unterstützen es finanziell.
In einem weiteren, von der E.ON Energie AG finanzierten Projekt, wurden ca. 70 Wärmepumpen in unsanierten Bestandsgebäuden untersucht. Die Anlagen wurden bei E.ON Kunden, die vorher mit Ölkesseln geheizt haben, eingesetzt. Das Institut hat neben der Effizienz der eingesetzten Wärmepumpen die Sicherung der Wärmeversorgung der Gebäude geprüft und stellte einen ökologischen und wirtschaftlichen Vergleich gegenüber dem Einsatz einer Ölheizung an.
Charakteristik der untersuchten Wärmepumpensysteme und Gebäude
Bei beiden Projekten wurd ...