Im Herbst des vergangenen Jahres wurden gleich zwei etablierte Preise für qualitätsvolle Fassaden gestaltung vergeben: Sowohl der von Brillux ausgelobte Deutsche Fassadenpreis 2013 als auch der Deutsche Fassadenpreis für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) zeigen wieder einmal auf, welchen Einfluss das Gesicht eines Gebäudes auf die Architektur haben kann. Die Juroren beider Wettbewerbe belohnten bei der Durchsicht der eingereichten Arbeiten mutige und kreative Ideen bei der Planung ebenso wie präzise und außergewöhnliche Fertigkeiten bei der handwerklichen Ausführung.
Am 11. Oktober hat der Bundesrat der EnEV 2014 trotz massiver Bedenken zugestimmt. Das Bundeskabinett hat die Verordnung angenommen und sie am 16. Oktober verabschiedet. Nun wird die neue EnEV voraussichtlich sechs Monate nach der Verkündung, das heißt, frühestens im Mai 2014 in Kraft treten. Die wesentlichen Inhalte sind im Folgenden zusammengefasst.
Menschen geraten bei Bränden in Panik. Wie es scheint, ist davon auch immer noch die aktuelle Debatte um Brände gedämmter Fassaden geprägt. Die Aufregung wird seit 2011 durch Fernsehbeiträge angefacht, die stets dieselben wenigen Brandfälle skandalisieren und Hauseigentümer auf breiter Front verunsichern. Wurden Gefahren übersehen, als normal und schwer entflammbare Baustoffe zugelassen wurden? Wie fundiert ist die Kritik in den Medien? Sind WDVS aus Polystyrol tatsächlich ein Brandrisiko für Ein- und Mehrfamilienhäuser? Anstatt weiterer Polemik der Versuch einer sachlichen Aufklärung.
In der Vergangenheit ließen sich allein mittels Netzeinspeisung durchaus üppige Renditen mit Photovoltaikanlagen erzielen. Die monatlich sinkende EEG-Einspeisevergütung sowie steigende Netzstrompreise erhöhen nun den Druck auf private Hausbesitzer, möglichst viel vom erzeugten Solarstrom selbst zu verbrauchen. Welche Strategien eignen sich dafür und welche Rolle spielen dabei Batteriespeicher?
Für den Zeitraum von 15 Monaten lebte eine Testfamilie in dem Berliner Effizienzhaus Plus, um das im Vorfeld viel gepriesene Wohnhaus der Zukunft auf seine Alltagstauglichkeit zu testen. Zwar hat das energieeffiziente „Wohnkraftwerk“ die Erwartungen der Planer und Experten nicht zu hundert Prozent erfüllt, jedoch blieb unterm Strich ein knappes Plus in der Jahresenergiebilanz. Wichtiger als die Kilowatt-Punktlandung waren die praktischen Erkenntnisse, die der Forschungsinitiative Zukunft Bau des BMVBS aufzeigten, an welchen Stellschrauben noch zu drehen ist, um Plus-Energiehäuser salonfähig zu machen.
Das Forschungsprojekt HeizSolar nimmt gegenwärtig neun Sonnenhäuser messtechnisch unter die Lupe. Von dem über mehrere Jahre angelegten Monitoring erhoffen sich die Initiatoren umfassende Erkenntnisse über die Energiebilanz des energetischen Konzeptes der sogenannten SolarAktivHäuser. Zudem soll die Analyse der Messdaten klären, wie sich der Jahres-Primärenergiebedarf weiter senken lässt beziehungsweise welches Potenzial in dem solarthermischen Deckungsanteil noch steckt. Auch der Einfluss des Nutzers, des Klimas und der Betriebsbedingungen kommt mit auf den Prüfstand.
Die geringe gesellschaftliche Wertschätzung für den Wärmeschutz wird deutlich, wenn bundesweit in den Medien effektheischend getitelt wird: „Wärmedämmung rechnet sich nicht“. Jedoch ist ein besserer Wärmeschutz unserer Häuser schlicht die Voraussetzung für eine regenerative Energiezukunft und damit der Schlüssel zum Klimaproblem im Gebäudesektor. Demgegenüber sind die im Preis steigenden fossilen Energien ein hoher ökonomischer Tribut und an der Auslösung wirtschaftlicher Krisen beteiligt.
Der Anteil erneuerbarer und alternativer Energien nimmt gegenüber den fossilen Energieträgern immer mehr zu. Dies hat im Zusammenhang mit den energiesparrechtlichen Vorschriften zur Folge, dass die Nebenanforderung an den baulichen Wärmeschutz stärker in den Vordergrund tritt. Daher ist ein detaillierter Blick auf die vom Verordnungsgeber geänderte Verfahrensweise hinsichtlich der Anforderungsbeschreibung geboten, die das Kabinett am 6. Februar 2013 beschlossen hat.
Im Energiekonzept der Bundesregierung ist das Ziel festgeschrieben, den Primärenergiebedarf im Gebäudebestand bis 2050 um 80 Prozent zu senken. Obwohl dieses Ziel in weiter Ferne zu sein scheint, sind die meisten Gebäude, die einmal diese Anforderung erfüllen sollen, heute schon gebaut. Um das Ziel zu erreichen, müssen sie ambitioniert energetisch saniert werden. Aber kann wirklich alles gedämmt werden? In einer Studie haben die Beuth Hochschule für Technik Berlin und das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) die „Undämmbarkeiten“ untersucht.
Werden für die energetische Sanierung neue Fenster oder eine Dachsanierung empfohlen, muss ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erstellt werden. Wird eine mechanische Lösung geplant, stellt sich die Frage, wo das Lüftungsgerät untergebracht wird und wie mit möglichst geringem Eingriff in den Baukörper eine effektive Luftdurchspülung zu erreichen ist. Im folgenden Beitrag werden zwei Lösungen für den Gebäudebestand näher betrachtet.
Zum Stichtag 1. April 2012 hat die KfW das CO2-Gebäudesanierungsprogramm um den Baustein KfW-Effizienzhaus Denkmal erweitert. Gefördert werden neben denkmalgeschützten Wohnbauten auch erhaltenswerte Bausubstanz sowie seit Kurzem öffentlich genutzte Nichtwohnbauten. Inzwischen ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, und es gibt erste Erfahrungen im Umgang mit dem Förderbaustein. Mehr als 200 Energieberater stehen bereits auf der Expertenliste, die verfügbaren Fortbildungskurse sind begehrt. Insofern lohnt eine kurze Zwischenbilanz mit Ausblick auf kommende Veränderungen in 2013.
Wer dachte, dass die nächste Energieeinsparverordnung wenig Neues zu bieten hat, wird einigen Stellen des jüngst veröffentlichten EnEV-Entwurfes („Referentenentwurf“) mit Staunen begegnen. Neben dem neuen Nachweisverfahren „EnEV Easy“ dürfte das in zwei Stufen verschärfte Anforderungsniveau für Neubauten um insgesamt 25 Prozent in Verbindung mit einem deutlich gesenkten Primärenergiefaktor für Strom kontroverse Diskussionen auslösen. Doch auf dem Weg vom Entwurf bis zur fertigen EnEV kann sich noch vieles ändern – und das ist vereinzelt auch notwendig, wie dieser Beitrag belegt.
Gut bauen und sanieren bedeutet auch, dass man Wärmebrücken ganz oder weitgehend vermeidet. Der rechnerische Nachweis hierfür kann indes zeitraubend und aufwendig sein. Als Werkzeug hat sich die zweidimensionale Simulation bewährt, die Software dazu gibt’s kostenlos oder zu erschwinglichen Preisen. Bevor man das Programm startet, um einen differenzierten rechnerischen Wärmebrückennachweis durchzuführen, sind jedoch einige grundsätzliche Überlegungen hilfreich. Erst darauf folgt der erste praktische und wichtige Arbeitsschritt: die Identifizierung der Wärmebrücken.
Zur Vorbereitung der nächsten EnEV wurden mehrere Begleitgutachten erstellt. Untersucht wurde auch das Energieausweis-System für Nichtwohngebäude anhand praktischer Erfahrungen bei der Ausweisausstellung. Zwar hat sich gezeigt, dass das derzeitige Regelwerk anwendbar und zielführend ist, aber in vielen Details nach wie vor kleinere Schwierigkeiten bestehen, die im Zusammenhang mit der Überarbeitung der EnEV angegangen werden müssen.
Wenn bei der Antragstellung für KfW Förderprogramme bislang Unzulänglichkeiten auftreten, müssen Bauherrn, Energieberater und Hausbanken Zeitverzögerungen hinnehmen, weil nachgebessert werden muss. Die KfW hat ein neues Online-Hilfsmittel entwickelt, um diesen Prozess zu vereinfachen und damit Zeit zu sparen.
Immer wieder tauchen in der letzten Zeit Berichte über mangelhafte Energieberatungen und schwarze Schafe der Branche auf. Wir haben mit Dr. Hartmut Versen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) darüber gesprochen, wie die Qualität des Programms zur Vor-Ort-Beratung verbessert werden soll und welche Änderungen dieser Förderung vorgesehen sind.
Der fachgerechte Unterhalt von Baudenkmälern und schützenswerten Gebäuden erfordert nicht nur ein spezielles Know-how, sondern kostet auch Geld und Nerven. Einerseits soll die Architektur solcher Perlen unverändert bleiben, andererseits müssen auch Schlösser und Fachwerkhäuser bewohn- und nutzbar sein, will man sie nicht dem Verfall preisgeben. Ein neues Fördersegment der KfW-Bankengruppe bietet Eigentümern finanzielle Unterstützung, die jedoch mit der Bedingung verknüpft ist, dass die Anträge und Sanierungskonzepte nur von Energieberatern erstellt werden, die mit der Thematik vertraut sind.
Ganz Deutschland diskutiert kontrovers über die Gestaltung der Energiewende. Während sich die einen die Köpfe heiß reden, wie sich regenerativ gewonnene Energie aus Wind- und Solarkraftwerken im Stromnetz verteilen und speichern lässt, basteln andere an neuen Großkraftwerken, um weiterhin mit hohem fossilem Energieeinsatz Strom zu gewinnen. Dabei schlummert in der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung eine intelligente und bewährte Technik, die eine effiziente Nutzung der Abwärme verspricht. Speziell mittelgroße BHKW-Anlagen bergen ein erhebliches energetisches Potenzial.
Der Autor dieses Beitrags nennt sich Jurist. Er hat zwei Staatsexamen und eine Zulassung als Rechts-anwalt. Sein Spezialgebiet ist das Energie(-wirtschafts-)recht. Eine solche im Terminus geschützte Berufsbezeichnung als Fachanwalt gibt es in Deutschland nicht. Er beschäftigt sich seit nahezu 20 Jahren mit Fragen der energetischen Bewirtschaftung von Immobilien und Anlagen. Ist er Energieberater?
Stuckfassaden und Fensterlaibungen sind nur zwei Gründe von vielen, warum Gebäude oder einzelne Bauteile bei einer Sanierung nicht gemäß den Vorgaben der EnEV gedämmt werden können. Es gibt bisher keine Angaben, wie viel Wärme durch die von den im Folgenden sogenannten „Dämmrestriktionen“ betroffenen Flächen verloren geht. Dieses aufzuklären, ist Ziel eines durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Forschungsprojektes, das von der Beuth Hochschule für Technik Berlin und das Ifeu-Institut Heidelberg durchgeführt wird.
Die meisten Energieberater üben ihre Tätigkeit aus, um sich für Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren. Das ist eine der Aussagen der großen Energieberater-Umfrage, die die Fachzeitschrift Gebäude-Energieberater unter dem Titel „Wo steht die Energieberater-Branche?“ durchgeführt hat. Im Vergleich zu früheren Umfragen haben sich die Bürosituation und das Netzwerken der Energieberater verändert. Kernprobleme der Branche sind hauptsächlich die verschärfte Konkurrenzsituation und das niedrige Honorarniveau bzw. die Auftragslage.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zusammen mit dem Lehrstuhl für Baubetrieb und Gebäudetechnik der RWTH Aachen im Rahmen des seit August 2008 laufenden BMBF-Forschungsprojektes „ESysPro - Energieberatung Systematisch Professionalisieren“ analysiert, wo die Energieberaterbranche steht. In vielen Bereichen zeigte sich kein einheitliches Bild der Branche, sondern sehr unterschiedliche Ergebnisse. Hier lesen Sie mehr zum Stand der deutschen Energieberaterlandschaft.
Feldtests des Fraunhofer ISE haben ergeben, dass die Arbeitszahlen von Wärmepumpen eine große Bandbreite aufweisen, weshalb die Verwendung berechneter Mittelwerte gut überlegt sein sollte. Gründe für die stark differierenden Effizienz-Werte sind nicht allein Fehler bei Installation und Betrieb, sondern auch der Wandel beim spezifischen Heizenergiebedarf – die zunehmend besser gedämmten Gebäude benötigen anteilig mehr Energie zur Erwärmung des Trinkwarmwassers, was geringere Arbeitszahlen zur Folge hat.
Innendämmung ist die Dämmtechnik für die Außenwand, wenn eine äußere Dämmung nicht infrage kommt. Dies ist zum Beispiel bei Gebäuden mit Sichtfachwerk oder Gründerzeitbauten sowie bei ornamentierten Fassaden oder teilbeheizten Hauskomplexen der Fall. Ist die Einsparung auch geringer als bei der Außendämmung, so ist sie doch alternativlos. Zwar kennt man die Technik bereits seit mehr als 100 Jahren und viele Altbauten belegen seit Jahrzehnten, dass sie funktioniert – doch der Mythos um den umherwandernden Taupunkt hat stets Zweifel an der Zuverlässigkeit einer Innendämmung genährt.