Waldbrände, Trockenheit, Überschwemmungen, Stürme – die Berichte über Klimaphänomene reißen nicht ab. Doch noch immer werden jedoch Stammtisch-Weisheiten verbreitet wie „Das hat es schon immer mal gegeben.“ Klimawandel oder Ausnahme von der Regel? Der diesjährige dreiteilige Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) über Klimaänderungen hat bestätigt, was die Vorgängeranalyse 2001 schon thematisierte: die Klimaänderungen haben sich fortgesetzt.
Wärmer, stürmischer, schneeärmer
Laut IPCC-Studie hat sich die Erde in den letzten 100 Jahren im Mittel um 0,74°C erwärmt. Elf der letzten 12 Jahre (1995-2006) waren unter den 12 wärmsten Jahren seit Beginn der Beobachtungen. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, heftige Niederschläge sind häufiger geworden und die Intensität tropischer Stürme hat sich erhöht. Einige Entwicklungen haben sich in den vergangenen Jahren beschleunigt:
Temperatur: Der aktualisierte lineare 100-Jahrestrend (1906 bis 2005) von 0,74°C ist größer als der entsprechende Trend der IPCC-Studie vor fünf Jahren, der 0,6°C im Zeitraum von 1901-2000 betrug. Die Erwärmungsrate für die letzten 50 Jahre ist fast doppelt so groß wie die für die vergangenen 100 Jahre.
Meeresspiegel: Er stieg von 1961 bis 2003 mit einer jährlichen Durchschnittsrate von 1,8 mm. Diese Rate erhöhte sich zwischen 1993 und 2003 auf 3,1 mm pro Jahr.
Eisschmelze: Gebirgsgletscher und Schneebedeckung der Erde haben sich verringert. Gletscher- und Eiskappenschwund (ohne Grönland und Antarktis) haben den Me ...