In einer vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) beauftragten Studie wurden nach EnEV 2007 ausgestellte Energieausweise evaluiert. Dazu wurden der Entstehungsprozess und die Qualität von 94 Energieausweisen nachvollzogen und bewertet. Mit den Eigentümern wurden in einem Gespräch Verständnis und Interpretation der Ergebnisse getestet. Außerdem wurden 151 Miet- und Kaufinteressenten telefonisch befragt. Mit sechs Gesprächspartnern wurde die Benutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit des Energieausweises in Gebrauchstauglichkeitstests untersucht. Die Gespräche wurden von Mitte Oktober bis Anfang November 2009 geführt.
Der gesamte Ausstellungsprozess wurde nachvollzogen: die Beschaffung der Datengrundlagen, die Erfassung der Angaben – Gegebenheiten des Gebäudes, gebäudetechnische Anlagen und Verbrauchsdaten –, die Modellierung und Interpretation der Daten sowie die Berechnungen. Außerdem wurde die breite und repräsentative Datenbasis einer 2009 durchgeführten Feldstudie bei Ausstellern und Auftraggebern von Energieausweisen zu spezifischen Fragen wieder herangezogen (s. Literaturangabe).
Farbige Skalen bleiben in Erinnerung
Je nach Wissen und Informationsbedarf kamen Mieter und Käufer, private Eigentümer, Mitarbeiter in Wohnungsunternehmen und Aussteller mit dem Energieausweis-Formular unterschiedlich zurecht. Das einheitliche Muster für Energieausweise in der EnEV sorgt für Wiedererkennung und Verständlichkeit.
Die Nutzer bewerteten die optische Gestaltung des Energieausweises nach EnEV 2007 fast durchgängig sehr positiv. Der Energieausweis sei „ein schönes Formul ...
Energieausweise für Wohngebäude evaluiert