Seit 1978 bieten die Verbraucherzentralen der Bundesländer kostenlose, stationäre Energieberatungen an. In Bayern werden diese Beratungen auch vom Verbraucherservice Bayern und in Niedersachsen vom Deutschen Hausfrauenbund (DHB) durchgeführt. Die Finanzierung der jährlich etwa 70 000 halbstündigen Energieberatungen erfolgt aus Projektmitteln des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Koordination des Projekts liegt beim Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) in Berlin. Auf Landesebene organisieren überwiegend die Verbraucherzentralen die Beratung, welche deutschlandweit an mehr als 400 Orten angeboten wird. Die Beratungen wurden 2004 von 235 qualifizierten Energieberatern auf Honorarbasis durchgeführt (Architekten, Bauphysiker und Ingenieure). Bis Ende 2005 war die stationäre und neutrale Energieberatung für die Ratsuchenden kostenlos. Etwa 45 Prozent der Beratenen waren Eigentümer selbst genutzter Eigenheime, 40 Prozent waren Mieter; die restlichen 15 Prozent setzten sich aus Vermietern, privaten Bauherren und Eigentümern von Eigentumswohnungen zusammen.
Evaluation mit tragfähigen Aussagen
Das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg (ifeu) evaluierte im Auftrag des vzbv diese Energieberatung [1]. Dazu wurden gemeinsam mit TNS-Emnid im Herbst 2005 insgesamt 500 Eigentümer und Mieter befragt, die im Jahr 2004 eine solche Beratung in Anspruch genommen hatten. Die Konzentration auf zentrale Fragestellungen und Themen war ein wichtiges Merkmal dieser Evaluation, um trotz der sehr breiten Themenpalette in der stationären Energieberatung zu tragfähigen Aussagen zu gelangen. Dies spiegelt sich bei der Befragung der Eigen ...