Der durchschnittliche Preis für Einfamilienhaus-Photovoltaikanlagen ist innerhalb der vergangenen zwölf Monate um rund zehn Prozent gesunken. Da das Strompreisniveau nach wie vor hoch ist, rentiert sich eine Solaranlage immer schneller. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Vergleichsportale Selfmade Energy und Verivox. Demnach kostete eine 11-Kilowatt-Photovoltaikanlage im November 2023 im bundesweiten Durchschnitt rund 17.240 Euro. Im November 2024 lag der durchschnittliche Preis bei 15.588 Euro. „Bereits seit über zwei Jahren beobachten wir stetig sinkende Preise für Solaranlagen. Die Anschaffung wird erschwinglicher und befeuert den Solar-Boom in Deutschland“, sagt Selfmade Energy-Geschäftsführer Tim Rosengart. Interessierte sollten unbedingt Angebote mehrerer Solarunternehmen einholen, da die Kostenspanne zwischen den einzelnen Anbietern beträchtlich ausfalle.
Strompreise sind in zehn Jahren um fast ein Viertel gestiegen
Eine eigene Solaranlage rentiert sich besonders schnell, wenn der aus dem Netz bezogene Strom viel kostet. Die hohen Strompreise während der Energiekrise im Jahr 2022 sind in der Zwischenzeit zwar wieder gesunken, dennoch ist das Strompreisniveau in Deutschland nach wie vor hoch. Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis für Haushalte bei 35,82 Cent pro Kilowattstunde. Vor zehn Jahren lag er noch bei durchschnittlich 27,91 Cent pro Kilowattstunde. „Die Strompreise für Haushalte in Deutschland verharren auf hohem Niveau. Angesichts der steigenden Kosten für den Umbau des Energiesystems gehen wir davon aus, dass die Preise in Zukunft weiter zulegen werden. Mit einer eigenen Solaranlage können sich Haushalte ein Stück unabhängiger von dieser Entwicklung machen“, erklärt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.
Modellrechnung: Eine Solaranlage rechnet sich nach 13 Jahren
Eine Solaranlage mit elf Kilowatt Leistung produziert laut Verivox pro Jahr etwa 10.250 Kilowattstunden Strom. Ein Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden kann mit einem Eigenverbrauch von rund 2.250 Kilowattstunden Sonnenstrom rechnen, die restlichen 8.000 Kilowattstunden werden zu 7,93 Cent pro Kilowattstunde ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet. Abzüglich jährlicher Betriebskosten von 250 Euro ergeben sich beim aktuellen Strompreis jährliche Einnahmen von 1.190 Euro. Unter diesen Voraussetzungen hat sich die Solaranlage innerhalb von rund 13 Jahren amortisiert. Bei der Amortisationsrechnung ist berücksichtigt, dass ein Energiemanagementsystem für einen erhöhten Eigenverbrauch des Solarstroms sorgt. Der Anlagenbetreiber ist Kleinunternehmer und kann keine Vorsteuer auf die Betriebskosten geltend machen. Der Einspeisetarif gilt für alle Dachanlagen, die bis 31. Januar 2025 in Betrieb gehen. Quelle: Verivox / jb