Die Hersteller und Händler der Solarbranche stehen derzeit unter einem enormen Verkaufsdruck. Weil die weltweiten Produktionskapazitäten in den letzten Jahren schneller gewachsen sind als die Märkte, überschwemmen billige Solarmodule den Markt. Besonders die schwache Nachfrage in den ersten Monaten dieses Jahres hat die Lager gefüllt.
Gleichzeitig hat die schwarz-gelbe Bundesregierung der Industrie die Daumenschrauben angelegt, indem sie die Einspeisevergütung innerhalb eines Jahres um ein Drittel senkte und die künftige jährliche Degression auf bis zu 24 Prozent pro Jahr erhöhte. Den Anlagenverkäufern bleibt damit nichts anderes übrig als die Preise so weit zu reduzieren, dass sich die Anlagen für Investoren und Betreiber trotzdem noch lohnen. So haben sich die Investitionskosten allein in den letzten fünf Jahren auf weniger als 2500 Euro pro Kilowatt Leistung halbiert.
Anlagenpreis folgt der Vergütungssenkung
Zusätzlich zur jährlichen Absenkung der Solarvergütung jeweils zum 1. Januar ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) jetzt auch ein teilweises Vorziehen der Degression des Folgejahres bereits zur Jahresmitte festgelegt, wenn die installierte Leistung in den Monaten zuvor bestimmte Größenordnungen erreicht. Die Absatzschwäche im ersten Halbjahr hat diese vorgezogene Vergütungsabsenkung verhindert, was allen Beteiligten eine Verschnaufpause bringt und Photovoltaikanlagen derzeit besonders attraktiv macht.
Doch schon für Januar 2012 erwarten Marktbeobachter eine drastische Absenkung von bis zu 24 Prozent der aktuellen Sätze. Wie hoch sie genau ausfallen wird, steht erst Ende des Jahres fest. D ...