Wenn der Hausbesitzer im Beratungsgespräch den Wunsch äußert, eine Solarwärmeanlage installieren zu lassen, sollte der Energieberater die Gesamtsituation im Auge behalten. Grundsätzlich gilt es, erst den Bedarf zu vermindern und dann die erforderliche restliche Energie effizient (und eventuell unter Einbindung von Solarenergie) bereitzustellen. Diese Vorgehensweise birgt allerdings eine Gefahr: Auch wenn das Haus nicht über einen guten Wärmedämmstandard verfügt, sollte der Energieberater nicht um jeden Preis versuchen, dem Solarinteressierten seinen Wunsch auszureden und ihn statt dessen zu Investitionen in den baulichen Wärmeschutz zu drängen. Denn dies führt oft dazu, dass Hausbesitzer, die gegen ihre Überzeugung Wärmeschutzmaßnahmen beauftragen sollen, dies nicht tun. Erschwerend kommt hinzu, dass sie hinsichtlich der Installation einer Solarwärmeanlage nachhaltig verunsichert sind und dann erst einmal nichts unternehmen. Damit ist dann niemandem geholfen – auch der Umwelt nicht. Andererseits kann häufig umgekehrt über die Wertigkeit der Solarwärme auch die Begeisterung für Wärmeschutzmaßnahmen bei Hausbesitzern geweckt werden.
Ausgangspunkt der Überlegungen sollte der Wärmeverbrauch im Haus sein
Nachfolgend einige Randbedingungen für Empfehlungen zum Einbau einer neuen Solarwärmeanlage: Ein bestehendes Ein- oder Zweifamilienhaus in Massivbauweise soll mit einer Solarwärmeanlage aufgewertet werden. Der vorhandene Trinkwarmwasserspeicher neigt zu ersten Undichtheiten, während der Heizkessel mit seinen elf Jahren noch nicht in den Ruhestand geschickt werden soll. Der ba ...