Studien weisen darauf hin, dass sich das Übertragungsrisiko für viele Atemwegsinfektionen verringern lässt, wenn eine relative Raumluftfeuchte von mindestens 40 % eingehalten wird. Denn Aerosole schweben bei höherer Luftfeuchtigkeit kürzer in der Luft. Zudem trocknen die Schleimhäute der Atemwege weniger aus, sodass sie Schmutz und Keime besser aus der Luft filtern können. In den Normen zur Auslegung der Lüftungs- und Klimatechnik spielt die Raumluftfeuchtigkeit bisher dennoch eine untergeordnete Rolle. In seinem Status-Report 58 „Anforderungen an die Raumluftfeuchtigkeit zur Reduktion des Infektionsrisikos über den Luftweg“ erläutert der Fachverband Gebäude-Klima deshalb die Anforderungen an die Raumluftfeuchtigkeit während der Heizperiode – zu Zeiten also, in der die relative Luftfeuchtigkeit in Gebäuden häufig sehr gering ist. jb