Gebäude des Monats:
Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig
So eine Nachricht flattert einem auch nicht alle Tage in das Postfach – sei es analog oder digital: „Gratulation! Sie sind der Gewinner des EUmies Awards 2024“! Der Architekturpreis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur wird gemeinsam mit der in Barcelona ansässigen Stiftung Mies van der Rohe alle zwei Jahre ausgelobt. Das Siegerprojekt, das Studierendenhaus der TU Braunschweig, wurde aus einer ersten Gruppe von 362 Werken ausgewählt, die für die EUmies Awards 2024 nominiert waren. Da war das Erstaunen so groß wie die Freude bei den Architekten Gustav Düsing und Max Hacke, beide mit Büros in Berlin, die 2017 aus dem Wettbewerb zum Bau dieses Pavillons als Sieger hervorgegangen waren – gerade mal zwei Jahre zuvor waren die beiden in die Selbstständigkeit gestartet. Auch an der TU in Braunschweig klirrten die Sektgläser, wo das Projekt in Auftrag gegeben wurde. An dem Bau beteiligt waren Knippers Helbig Ingenieure (Hochbau), IWB Ingenieure (Bauleitung), das Büro Dehne Kruse (Brandschutz) und die Bauphysiker von Energydesign.
Quadratisch, gläsern, flexibel
Der Studienpavillon auf dem Campus der Universität fand den Gefallen der Jury, weil die hochflexible Lernumgebung den sozialen Austausch und die interdisziplinäre Wissensgenerierung zwischen Studierenden und Lehrenden gleichermaßen fördert und ein Gegenmodell zu den klassischen Räumen der hierarchischen Wissensvermittlung darstellt. Das zweigeschossige Gebäude bietet studentische Arbeitsräume für alle Fakultäten. Auf dem zentralen Campus direkt an einem Fluss gelegen, bildet der Pavillon eine neue Landmarke auf der Hauptachse entlang des Audimax, des historischen Hauptgebäudes und des Forumsplatzes und integriert sich s ...