Die energetische Sanierung von Gebäuden stellt einen zentralen Bestandteil der Bemühungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen im Baubereich dar. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit expandiertem Polystyrol (EPS) spielen eine wichtige Rolle bei der effektiven Wärmedämmung von Fassaden. Jahrzehnte nach ihrer Einführung fallen sie bei Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen in naher Zukunft vermehrt als Abfall an. Ein langfristig nachhaltiger Ansatz zur Verwertung dieses Abfallstroms, der die Ressourceneffizienz berücksichtigt, existiert bisher jedoch noch nicht.
Wie viel WDVS-Abfall anfällt
WDVS werden seit den 1960er Jahren zur Dämmung von Fassaden sowohl bei Bestands- als auch Neubauten verwendet. In Deutschland wurden zwischen 1960 und 2023 rund 1,4 Milliarden Quadratmeter verbaut [1]. Jährlich kommen rund 30 Millionen Quadratmeter verbaute Fläche hinzu. Dabei haben EPS-Systeme bezogen auf den bislang verbauten Gesamtbestand einen Anteil von 80 Prozent [2]. Der aktuelle Marktanteil liegt bei 54 Prozent [3]. Bedingt durch Sanierungs-, Modernisierungs- und Rückbaumaßnahmen fallen derzeit jährlich rund 100.000 Tonnen WDVS mit EPS an (Abb. 1). Bis zum Jahr 2030 kann bei einer angenommenen durchschnittlichen Rückbauaktivität mit über 150.000 Tonnen Abfall von WDVS mit EPS pro Jahr gerechnet werden [4].
Wie der WDVS-Abfall aktuell entsorgt wird
Trotz der zurzeit noch eher geringen Rückbauraten stellt die Entsorgung der WDVS-Abfälle eine Herausforderung dar. Die Verbundwirkung der einzelnen Materialkomponenten erschwert beim Rückbau eine sortenreine Trennung. Bei steigenden Verwertungsanforderungen an die Bauabfallströme wird eine Verwertung der einzelnen WDVS-Kompone ...
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