Die ursprüngliche Fassung der VDI 3922 „Energieberatung in Industrie und Gewerbe“ stammt von 06/1998. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG) forderte in dem Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“ von Oktober 2010, dass die Qualifizierung und Zertifizierung von Energieberatern verbessert werden sollte und einheitliche Eingangsvoraussetzungen, Inhalte und Prüfungskriterien sowie ggf. Kategorien geschaffen werden sollten. Die Mitgliederumfrage 2017 der VDI-GBG bestätigte dies.
Im vergangenen Jahr ist die Richtlinie neu erschienen, Blatt 2 und 3 bereits als Weißdruck. Blatt 1 befindet sich noch im Entwurf. Als Energieberater wird in Blatt 1 und 2 definiert: „Experte für Energiefragen, der Energieaudits durchführt, Energiemanagementsysteme einführt oder andere Energieberatungsdienstleistungen erbringt. … Der Begriff ‚Energieberater‘ kann sich sowohl auf Einzelpersonen als auch auf ein Team beziehen.“
VDI/BTGA/GIH 3922 Blatt 1: Energieberatungsprozess und -methoden
Blatt 1 wurde betreut und herausgegeben von der VDI-GEU (Gesellschaft Energie und Umwelt) und von zwei Verbänden mitgetragen. Der GIH als bundesweite Vertretung unabhängiger Energieberater hat die Trägerschaft übernommen, um den Weg zu einem rechtlich geschützen Berufsbild „Energieberater“ zu bereiten. Der BTGA (Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V.) repräsentiert hauptsächlich Anlagen erstellende Unternehmen mit industriellem Zuschnitt.
Das Blatt 1 bietet eine einheitliche und systematische Darstellung des Energieberatungsprozesses, wie sie in Technischen Regeln o ...