Die Zertifizierung von Quartiersprojekten unterstützt Kommunen, Planer und Projektentwickler dabei, sämtliche Aspekte der Nachhaltigkeit schon frühzeitig in ihrem Planungsprozess zu berücksichtigen. Dabei werden der Bereich zwischen den Gebäuden und der Quartiersstandort ebenso betrachtet wie übergeordnete Konzepte für den Umgang mit Energie, Wasser und Abfall. Über den gesamten Lebenszyklus eines Quartiers hinweg werden Aspekte wie die ökonomische, ökologische, soziokulturelle und technische Qualität betrachtet und gleichgewichtet beurteilt. Auch die Prozessqualität eines Projekts wird im Zertifizierungssystem der DGNB mit bewertet. Die Gebäude selbst müssen für eine Quartierszertifizierung nicht zertifiziert sein und werden nur mit Basiswerten in der Bewertung berücksichtigt.
30 Kriterien für mehr Nachhaltigkeit im Quartier
Insgesamt umfasst die neueste Version des DGNB Systems für nachhaltige Stadtquartiere 30 Kriterien (Abb. 2). Aus ökologischer Sicht geht es neben emissionsbedingten Umweltwirkungen auch um den Ressourcenverbrauch – ebenso werden die Biodiversität, das Stadtklima, der Gewässer- und Bodenschutz, die Flächeninanspruchnahme, Wasserkreislaufsysteme sowie die Vermeidung von Umweltrisiken unter die Lupe genommen. Ökonomisch adressiert die Zertifizierung die Lebenszykluskosten des Quartiers, die Flächeneffizienz, die Wertstabilität, die Resilienz und Wandlungsfähigkeit sowie die fiskalischen Wirkungen auf die Kommune.
Aus soziokultureller und funktionaler Sicht werden beispielsweise der Freiraum, der thermische Komfort sowie die Emissionen und Immissionen angesproc ...
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