Die Wiedererrichtung des Berliner Schlosses ist weder eine zufällige noch eine einfach durchzusetzende Idee gewesen. Als der Bundestag im Jahre 2002 auf der Grundlage der Expertenkommission historische Mitte Berlins beschloss, das Schloss wieder zu errichten, war klar, dass man in der Kubatur des Schlosses dachte, aber ein modernes Gebäude mit einer historischen Fassade vor Augen hatte.
Entscheidender Punkt aber war das inhaltliche Konzept, dass vorsah, das Berliner Schlossareal als ein Zentrum der kulturellen Begegnung und des Dialogs zwischen den Kulturen der Welt und der Wissenschaft von nationaler und internationaler Bedeutung zu nutzen. Der Bau des früheren Schlosses sollte vor allem als Schaufenster der Weltkulturen und der Wissenschaftsgeschichte im Geiste Alexander von Humboldts mit dem Namen „Humboldt Forum“ eine zeitgemäße Bestimmung bekommen. Das Humboldt Forum (www.humboldtforum.com) entsteht ganz bewusst an einem kulturhistorisch bedeutsamen Ort, von dem aus die Berliner Museumsgeschichte ihren Anfang nahm. Das Berliner Schloss beheimatete unter anderem einst die Kunstkammer, die den Ursprung der ab dem 19. Jahrhundert sukzessiv entstehenden Berliner Museen bildete.
Die städtebauliche und architektonische Umsetzung
Die stadträumliche Wirkung der barocken Fassade war eine der größten Triebfedern für die Rekonstruktion. Die Fassadenrekonstruktion basiert vor allem auf Messbildfotografien vom Ende des 19. Jahrhunderts, Detailfotos einzelner Elemente sowie seinerzeit geborgenen und noch immer erhaltenen Fragmenten.
Das Berliner Schloss bildet auch den Schlussstein auf einer völlig modernisierten Museumsinsel. Fassade und Kuppel des Schlosse ...
