Auch wenn Kirchen ganz besondere Gebäude sind, die große Sorgfalt im Umgang erfordern, wurden sie doch gebaut, um darin Gottesdienst zu feiern. Ihre Nutzung soll und muss daher möglich sein. Trotzdem kann nicht deutlich genug dafür geworben werden, den Anforderungen zur Erhaltung des Gebäudes hohe Priorität einzuräumen. Niemandem ist damit gedient, wenn im Kirchengebäude aufgrund unangebrachter Komfortanforderungen Schäden entstehen, die meist irreparabel sind und einen Verlust an kulturellem Erbe bedeuten.
Daher sollte zuerst geklärt werden, inwieweit das Gebäude oder darin enthaltene Gegenstände kulturell wertvoll sind und welches Raumklima für ihre langfristige Sicherung notwendig ist. Anschließend muss überlegt werden, wie die erforderlichen Klimawerte gewährleistet werden können.
Heizstrategie: Temperatur langsam und gleichmäßig ändern
Die zulässige Raumtemperatur wird durch die Luftfeuchte begrenzt (s. GEB 04-2015: „Beheizung von Kirchen – Teil 1“, Webcode 703699). Beim Einstellen der Heizungsregelung ist zu beachten, dass Veränderungen der Raumtemperatur langsam und gleichmäßig erfolgen sollen. Die Zielgröße liegt bei ca. 1 K/h, wobei eine schubweise Aufheizung dringend vermieden werden sollte. Würde z. B. 10 min bei voller Leistung geheizt, bis der Fühler eine Erwärmung um 1 K misst und dann 50 min gewartet, bevor sich die Heizung erneut einschaltet, hätte dies einerseits Energieverluste aufgrund der Taktung des Kessels zur Folge und andererseits bauphysikalische Risiken: Beim „Kurzzeit-Heizen&ldq ...
Abo-Inhalt
Klimabedingte Schäden vermeiden
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.