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Dachdeckerhandwerk kann sich nicht beklagen

Plus sieben Prozent: So lautet die Umsatzbilanz des deutschen Dachdeckerhandwerks für 2020. Auch für dieses Jahr rechnet der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) mit einer zumindest zufriedenstellenden Ertragslage. Der private Wohnungsbau und in Teilen auch der Wirtschaftsbau, zum Beispiel Lagergebäude werden sich nach seiner Ansicht weiter positiv entwickeln. Ob sich die überraschend positive Entwicklung bei Bauvorhaben der Öffentlichen Hand dagegen fortsetzen werde, bleibe abzuwarten. Wegen rückläufiger Einnahmen bei der Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie steigenden Sozialausgaben hält der Branchenverband einen Rückgang der kommunalen Bauinvestitionen für wahrscheinlicher.

ZVDH nennt energetische Sanierung als einen Grund für das Umsatzplus 2020

Als Haupttreiber der positiven Entwicklung verzeichnet der ZVDH den privaten Wohnungsbau. Die Fertigstellung der klassischen Ein-und Zweifamilienhäuser habe 2020 kräftig angezogen. Die Gründe seien in gestiegenen Sparquoten während der Corona-Pandemie, in niedrigen Bauzinsen, stabilen Einkommen sowie beim Baukindergeld zu finden. „Bei den Bestandsmaßnahmen im Wohnungsbau wirken sich bereits staatliche Fördermaßnahmen sowie verbesserte KfW-Mittel aus und sorgen für eine rege Bautätigkeit im Bestand; hier vor allem in den Bereichen Dämmung, Sanierung und Reparatur“, teilt der Branchenverband mit. Eine aktuelle ZVDH-Umfrage bestätigt den Trend: Rund 65 Prozent der Betriebe spüren demnach eine verstärkte Nachfrage bei Maßnahmen zur energetischen Sanierung. Ganz oben auf der Wunschliste stehen dabei komplette Dachsanierungen, gefolgt von einer Dachdämmung, dem Austausch von Fenstern und der Installation von Photovoltaikanlagen. Zunehmend wird auch die Beratung zu Fördermöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen nachgefragt.

ZVDH

Verband wagt Ausblick für 2021

Als eher zurückhaltend schätzt der ZVDH die Investitionsbereitschaft beim Wirtschaftsbau ein. So habe die Nachfrage nach Flachdachbauten merklich nachgelassen. Besonders betroffen seien Fabrik-und Werkstattgebäude sowie Büro-und Verwaltungsgebäude gewesen. Bei den Handelsgebäuden habe einzig die Kategorie Lagergebäude durchgehend im Plus gelegen. Beim Öffentlichen Bau sei die Umsatzentwicklung im Jahr 2020 wie erwartet dynamisch verlaufen: Nach einem Umsatzplus von elf Prozent im Jahr 2019 dürfte die Sparte weitere acht Prozent zugelegt haben. Der ZVDH rechnet beim Wirtschaftsbau mit einer Markteintrübung in diesem Jahr. Dagegen zeige sich beim Wohnungsbau eine von der Pandemie nahezu unbeeindruckte Entwicklung. Quelle: ZVDH / jb

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