Als Mittel bis sehr hoch empfinden 69 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Mehrfamilienhäusern die finanzielle Belastung durch Heizkosten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Techem. Die Studienergebnisse zeigen, dass die Einschätzung in vielen Fällen an die eigene Wohnsituation gekoppelt ist. So fühlen sich etwa Mieterinnen und Mieter in höherem Maße durch Heizkosten belastet (71 Prozent) als Eigentümerinnen und Eigentümer (59 Prozent). Auch das Alter spielt eine Rolle: Personen zwischen 18 und 29 Jahren fühlen sich weniger stark belastet als ältere Jahrgänge.
Für Heizkosten sensibilisieren heißt zum Energiesparen motivieren
Die Befragten empfinden die Heizkosten insgesamt zwar als finanzielle Belastung, ein Großteil schätzt ihren tatsächlichen Anteil an den Nebenkosten allerdings falsch ein. Dass der reale Heizkostenanteil an den Nebenkosten in einer Wohnung bei 40 bis 60 Prozent liegt, wissen nur 13 Prozent der Befragten. Knapp die Hälfte geht von einem geringeren Anteil aus, 35 Prozent können gar keine Schätzung abgeben. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass für viele Befragte kein Bedarf oder Anlass besteht, ihr Heizverhalten zu ändern (42 Prozent). Als Gründe nennen sie das individuelle Wohlempfinden sowie die eigene Bequemlichkeit.
Zu einer Verhaltensänderung motivieren lassen würden sich die Befragten laut Techem insbesondere durch mögliche Kostenersparnisse (51 Prozent) oder einen positiven Beitrag zum Umweltschutz (16 Prozent). „Bewohner müssen über ihren Verbrauch informiert sein – nur dann können sie ihn auch verändern. So bedeuten 15 Prozent Energieeinsparung bei einer durchschnittlichen Heizkostenabrechnung rund 100 Euro mehr im Geldbeutel“, sagt Techem-Geschäftsführer Nicolai Kuß. Seine Forderung: „Wir müssen klimaneutrales und bezahlbares Wohnen weiter vorantreiben.“ Schon vergleichbar kostengünstige Maßnahmen zur Optimierung und Digitalisierung der Heizung könnten die Energiewende im Wohngebäude maßgeblich beeinflussen. Quelle: Techem / jb
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