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Sanierungsboom belebt Haus- und Gebäudetechnikbranche

Die Haus- und Gebäudetechnikbranche kann sich freuen: Seit 2018 kann sie ihre Umsätze kontinuierlich steigern. Zu diesem Ergebnis kommt der von dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ) sowie der Messe Frankfurt in Auftrag gegebene aktuelle Bericht zu den Branchendaten Haus- und Gebäudetechnik 2020. Demnach waren die Umsätze im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf 64,4 Milliarden Euro. rd. Euro gestiegen. Für dieses Jahr erwartet die Branche 70 Milliarden Euro. „Der Grund für das erneut anhaltend starke Wachstum liegt maßgeblich in dem durch das Klimapaket 2020 angeschobenen Sanierungsboom im privaten Wohnbau sowie in den internationalen Bestrebungen zum Klimaschutz“, schreiben die Verbände in einer gemeinsamen Presseinformation. Allerdings haben sich die Umsätze in den europäischen Märkten unterschiedlich entwickelt. Während sie in Deutschland stark gestiegen sind, sind sie Frankreich, Großbritannien und Italien zurückgegangen. 

Heizung bleibt Umsatztreiber für Haus- und Gebäudetechnikbranche

VDS/VdZ

Den meisten Umsatz hat die Branche mit Heizungen gemacht. 39,5 Milliarden Euro entfielen 2020 auf den Verkauf von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie von Gebäudeautomation. Der Sanitärbereich erzielte 24,9 Milliarden Euro Umsatz. Laut der Verbände setzt sich die Gesamtentwicklung in diesem Har fort. Sowohl im Heizungskessel wie in den Badezimmern würden sich die durchgeführten Bestandsmaßnahmen positiv auswirken. In der Heizungstechnik haben die erneuerbare Energien Marktanteile gewonnen. Im Sanitärbereich waren gestiegene Sanierungsbudgets, der Trend zum Wohnbad und zu mehr Exklusivität sowie zu barrierefreien Bädern ausschlaggebend für die positive Entwicklung. Die Bestandsaufnahmen fällt jedoch nicht nur positiv aus: „Sorge machen uns zwei Entwicklungen: der Fachkräftemangel und die allgemeine konjunkturelle Entwicklung“, sagt VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann. Die Branche hoffe, dass stärkere Belastungen der Bürgerinnen und Bürger sowie Inflationsängste nicht die Konsumneigung dämpfe.

Verbände bieten einen Ausblick auf das kommende Jahr

Das Jahr 2022 wird den Verbänden zufolge von Veränderungen in der Wohnraumnachfrage und bei den Nichtwohnbauflächen geprägt sein. „Aus der Pandemie erwachsene neue Rahmenbedingungen mit Homeoffice-Möglichkeiten und der verstärkte Kauf von Einfamilienhäusern in größerer Distanz zum Arbeitsplatz werden im nächsten Jahr zu einer gesteigerten Sanierungsaktivität im Bestand führen“, erläutert Wischmann. Auch beim Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausbau Sei von einer positiven Entwicklung auszugehen. Die Haus- und Gebäudetechnikbranche werde dabei deutlich stärker von der Entwicklung im Wohnbau als von den Veränderungen im Nichtwohnbau profitieren. Quellen: Verbände / jb

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