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Pelletsmarkt 2020: Kesselabsatz und Brennstoffproduktion erzielen Rekordwerte

61.850 Pelletsfeuerungen wurden im vergangenen Jahr laut dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) neu installiert. Im Einzelnen handelte es sich um 20.500 Pelletskaminöfen, 40.500 Pelletskessel und wasserführende Pelletskaminöfen mit einer Leistung bis 50 Kilowatt. Hinzu kamen 850 Anlagen größer 50 Kilowatt. „Niedrige Verkaufszahlen in den Vorjahren, neue attraktive Förderbedingungen sowie das zunehmende Interesse der Verbraucher“, gibt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele als Gründe für den hohen Pelletskesselabsatz 2020 an. Von einem Boom zu sprechen, hält er jedoch für fahrlässig: „Schließlich warten wir schon seit Jahren darauf, dass endlich Bewegung in den Wärmemarkt kommt.” So seien die angekündigten und mit der CO2-Abgabe bereits vollzogenen Erschwernisse für das Heizen mit fossilen Brennstoffen aber auch das zunehmende Interesse in Pandemiezeiten, ins Eigenheim zu investieren weitere, Gründe für die Marktbelebung.

Branchenverband rechnet mit weiterem Zuwachs

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Die seit Jahresbeginn neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezeichnet Bentele als richtigen Schritt zur Energiewende im Gebäudesektor. Eine Wende bedeutet sie noch nicht. In diesem Jahr rechnet der Branchenverband mit einer weiteren Absatzsteigerung und einer Zunahme des Zubaus um zehn Prozent auf 70.000 Anlagen, davon etwa ein Drittel Pelletskaminöfen. Die Versorgung mit Brennstoff sei aufgrund des nachhaltigen Rohstoffangebots gesichert. Weitere neue Pelletswerke seien bereits in der Planung. „Wer künftig fossile Brennstoffe ersetzen will, wird bei der Pelletheizung ausgereifte Technik kombiniert mit einem hochwertigen regionalen Brennstoff finden“, sagt Bentele.

Pellets werden hauptsächlich im Inland verbraucht

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„Der Produktionsrekord belegt sowohl die internationale Spitzenstellung Deutschlands bei der Erzeugung von Holzpresslingen als auch die wachsende Rolle, die Holzpellets hierzulande bei der Versorgung mit klimafreundlicher Wärme auch in zunehmendem Maße leisten können“, kommentiert der Verbandschef die Jahresbilanz 2020 für die Pelletsproduktion. Mit 3,1 Millionen Tonnen habe sie sich in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um fast zehn Prozent gesteigert. Der Verbrauch belief sich bundesweit auf 2,33 Millionen Tonnen. Der Exportüberschuss habe nach vorläufigen Zahlen bei 473.000 Tonnen gelegen. Fast 85 Prozent der in Deutschland produzierten Pellets werden demnach in Deutschland verheizt. Das wird sich nach Einschätzung des Verbandschefs auch in Zukunft nicht ändern – im Gegenteil: „Durch die erfreuliche Zunahme des Absatzes von Pelletkesseln und Pelletkaminöfen sehen wir den Grund für weitere Produktionssteigerungen in Zukunft vor allem im steigenden heimischen Absatz.“

DEPV rechnet mit moderatem Anstieg der Pelletsproduktion

Als Land mit der europaweit höchsten Sägewerksdichte und dem damit verbundenen Anfall von Sägeresthölzern gehört Deutschland bei der Pelletsproduktion international zu den führenden Nationen. Auch im vergangenen Jahr waren mit 97,4 Prozent fast alle Presslinge in der Premiumklasse ENplus A1 hergestellt worden. Als Rohstoff kamen mit 84,9 Prozent hauptsächlich Holzspäne aus Sägewerken zum Einsatz, ergänzt um nicht sägefähiges Rundholz. Dessen Anteil war schadholzbedingt im vergangenen höher als sonst. Für das laufende Jahr rechnet der DEPV mit einem moderaten Anstieg der Pelletsproduktion auf 3,3 Millionen Tonnen.

Holzpellets zeichnen sich durch stabilen Preis aus

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Der Preis für Holzpellets hat sich auch im vergangenen Jahr als stabil und günstig erwiesen. Gegenüber 2019 ist er sogar gesunken. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber laut DEPV für eine Tonne Pellets 237,28 Euro, was 4,75 Cent pro Kilowattstunde. Das waren 5,55 Prozent weniger als 2019. Heizöl war in Deutschland 2020 im Durchschnitt 4,8 Prozent teurer, Gas durchschnittlich 31,2 Prozent teurer. Quelle: DEPV / jb

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