Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf der Entwicklung von Quartierslösungen mit Wärmepumpen und kalten Nahwärmenetzen. Größere Neubaugebiete und energetisch sanierte Quartiere benötigen wegen hoher Baustandards weniger Wärme. „Kombiniert man den geringen Verbrauch mit Umweltwärme, die durch Wärmepumpen nutzbar gemacht wird, kann ein Quartier klimaneutral wärmeversorgt werden“, erklärt EWE-Marktvorstand Michael Heidkamp, warum sich kalte Nahwärmenetze anbieten. EWE bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung mit der energetischen Versorgung von Wohnquartieren und großen Immobilien in die Zusammenarbeit. Maßgeschneiderte Energiekonzepte hat der Energieversorger beispielsweise im Quartier am Wald im Künstlerort Worpswede und in verschiedenen Pflegeeinrichtungen der Specht-Gruppe realisiert. Insgesamt betreibt EWE 500 Kilometer Nah- und Fernwärmenetze in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Bisher kommen für die zentrale Versorgung meist Blockheizkraftwerke zum Einsatz.
Erste Machbarkeitsstudien für klimaneutrale Quartiere in Arbeit
Bei der Kooperation mit Buderus will EWE dagegen auf Wärmepumpen des Heizungskonzerns setzen. „Die Umweltwärme wird zum Beispiel aus Erdwärme zentral gewonnen und über eine Ringleitung an die angeschlossenen Gebäude verteilt, in der eine Wärmepumpe von Buderus diese zum Heizen nutzt“, erläutert Heidkamp. Auf diese Weise sei es möglich, auch eng bebaute Siedlungen mit regenerativer Wärme und Kälte nutzen zu versorgen, ohne dass die Hausbesitzer:innen auf ihren Grundstücken eigene Erzeugungstechnik installieren und eine Energiequelle erschließen müssen. Ein weiterer Vorteil eines kalten Wärmenetzes: Die eingesetzten Rohrleitungen müssen aufgrund des geringen Temperaturniveaus nicht gegen Wärmeverluste isoliert sein. Das spart Kosten und Ressourcen. Die beiden Kooperationspartner wollen in den nächsten Wochen erste Machbarkeitsstudien erstellen. Quelle: EWE / jb
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