Der Energieverbrauch in Deutschland stieg in den ersten drei Monaten dieses Jahres um mehr als drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es handle sich um den stärksten Zuwachs innerhalb der vergangenen zehn Jahre, so die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auf der Grundlage vorläufiger Berechnungen. Verantwortlich für den kräftigen Verbrauchsanstieg war die kalte Witterung. Am stärksten konnte der Bereich Erdgas von den kühlen Temperaturen profitieren. Der Verbrauch stieg von Januar bis März um fast 13 Prozent. Beim leichten Heizöl gab es ein Plus von knapp elf Prozent. Der gesamte Mineralölverbrauch verminderte sich jedoch um etwa ein Prozent, infolge rückläufiger Absätze beim Ottokraftstoff um mehr als vier Prozent und beim Rohbenzin um fast elf Prozent, heißt es nach Angaben der AGEB. Der Verbrauch von Kohle und der Beitrag der Kernenergie zur Energiebilanz des ersten Quartals zeigten nur wenig Veränderung. Anders bei der Erzeugung von Strom aus Wasserkraft, sich um zwölf Prozent verringerte. Die Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung brach witterungsbedingt um gut ein Drittel ein, obwohl in 2005 Anlagen mit einer Gesamleistung von rund 1800 Megawatt neu errichtet wurden. Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten drei Monaten rund 139 Mio. Tonnen Steinkohleneinheiten an Primärenergieträgern verbraucht.
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen