Mit der neuen Richtlinie zur Vor-Ort-Beratung sollen die Bundesförderprogramme für Energieberatung und energetische Sanierung stärker verzahnt werden. Die Richtlinie und der Musterbericht wurden in der Ausgabe 11/12-2012 des Gebäude-Energieberaters erläutert. Im GEB-Newsletter vom 19. November haben wir gefragt, wie Sie die Neuerungen beurteilen.
In den meisten Antworten wurde kritisiert, dass die geforderten Beratungsberichte zu umfangreich und an verschiedenen Stellen für den Laien schwer zu verstehen seien. „Die meisten Kunden sind mit diesem umfangreichen Bericht (ca. 70 Seiten) sowieso überfordert“, schreibt ein Energieberater. „Sie beschränken sich beim Lesen im Wesentlichen auf die Zusammenfassung.“
Zudem wird der hohe Aufwand für das Erstellen des Berichts bemängelt. Ein Energieberater aus Zwickau schreibt: „Ich bin mir nicht sicher, ob der Kunde bereit ist, den Mehraufwand zu bezahlen und genügend Zeit mitbringt, um sich den noch umfangreicheren Bericht erläutern zu lassen. Bald wird er dafür drei bis vier Stunden einplanen müssen.“
Mindestniveau KfW-Effizienzhaus
Vielen ist die Verknüpfung des Beratungsberichts mit der KfW-Förderung ein Dorn im Auge. „Stand seit über 15 Jahren die Entwicklung von einzelnen Maßnahmen und Maßnahmenpaketen unter Berücksichtigung der spezifischen Gebäudeanforderungen und Kundenwünsche im Vordergrund, geht es jetzt primär darum, förderfähige KfW-Effizienzhausniveaus darzustellen und KfW-Kredite zu verkaufen [...]“, lautet der Kommentar eines Energieberaters aus M&uum ...