Mit den Kosteneinsparungen einer Investition eine weitere Investition finanzieren … das klingt zunächst etwas abwegig, ja fast schon ein wenig verrückt. Aber genau diesen außergewöhnlichen Ansatz wählt die Gemeinde Meißenheim im Ortenaukreis, um ihren Sanierungsstau aufzulösen. Gemeinsam mit einem Energiedienstleister bündelte die Kommune zwei unterschiedliche Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge in einem Energiespar-Contracting-Projekt (ESC).
Anstatt die wirtschaftlich eher unattraktive Sanierung dreier öffentlicher Liegenschaften singulär und in längeren Zeitabschnitten nacheinander anzugehen, verfolgt die Gemeinde gemeinsam mit der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg und dem Fachplanungsbüro endura kommunal die Strategie, diese Maßnahmen durch hohe Kosteneinsparungen aus der Umstellung der gemeindeeigenen Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED zu subventionieren. So kann die Gemeinde mit einem einzigen Projekt vier Anlagen bzw. Objekte energetisch sanieren, ohne dafür den gemeindeeigenen Haushalt überzustrapazieren bzw. in eine längerfristige Schuldenfalle zu tappen.
Zur Finanzierung dieses Energiespar-Contracting-Modells übernimmt die Kommune einerseits einen einmaligen Baukostenzuschuss und leistet andererseits eine monatliche Contracting-Rate, die sich an der Höhe der eingesparten Energiekosten des Gesamtprojektes orientiert. Außerdem fließen in die Finanzierung kombinierte Zuschüsse aus dem BAFA-Programm „Förderung von Beratungen zum Energiespar-Contracting“ und der „Initiative Energiespar- und Energieliefer-Contracting in öffentl ...
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