Die EU, aber auch Deutschland haben sich hohe Klimaschutzziele gesetzt. So soll der Gebäudebereich in Deutschland im Jahr 2030 mindestens 66 Prozent weniger CO2-äquivalente Emissionen ausstoßen als im Vergleichsjahr 1990 [1]. Dafür genügt es nicht, die derzeitigen energetischen Anforderungen an neue Einzelgebäude und an umfassend sanierte Bestandsgebäude umzusetzen. Mit ca. 1 Prozent pro Jahr sind die Gebäudesanierungsraten der vergangenen Jahrzehnte viel zu niedrig. Stadtquartiere bieten im großen Stile Möglichkeiten, Energie zu sparen und erneuerbare Energien vor Ort zu nutzen. Integrale Quartierskonzepte zeigen, wie Maßnahmen wirtschaftlich und technisch optimal miteinander kombiniert und synergetisch genutzt werden können.
Die Planung eines Stadtquartiers ist jedoch gegenüber der Planung eines Einzelgebäudes komplexer und aufwendiger. Schon in den frühen Planungsphasen werden viele Entscheidungen getroffen, die eine spätere Optimierung der Energieeffizienz erschweren und sogar Lösungsansätze verhindern können. Deshalb müssen die unterschiedlichen Optionen der wärme-, kälte- und stromseitigen Versorgung sowie der Bedarfsreduzierung für das jeweilige Quartier frühzeitig geprüft und energetisch interessante und kostensparende Lösungen identifiziert werden. Allerdings sind zu diesem Zeitpunkt viele Einzelheiten der Gebäude wie beispielsweise die Geometrie oder die Ausstattung noch nicht bekannt. Oft beschränken sich die Informationen zunächst auf die Art der Nutzung und die Anzahl der Nutz- bzw. Wohneinheiten je Gebäude. Bei Bestandsquartieren beansprucht e ...
Abo-Inhalt
Frühzeitig die Weichen stellen
Jetzt weiterlesen und profitieren.
+ GEB E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Archiv
+ Fokus GEB: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.