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Empty nest

In vielen ländlichen Kommunen ist es ein vertrautes Bild: Siedlungen mit Ein- und Zweifamilienhäusern aus der Zeit der 1960er- oder 1970er-Jahre, in denen vorwiegend ältere Paare oder alleinstehende Menschen leben. Die Kinder sind ausgezogen, die Ehepartner teilweise bereits verstorben. Das Haus, das als Familienhaus gebaut wurde, vielleicht auch mit dem Plan, im Alter mit der Familie eines der Kinder im Haus zu leben, ist abbezahlt aber schon wieder sanierungsbedürftig. Was vormals für die Familie gerade passend war, ist nun für die zurückgelassenen Elternteile zu groß und die Wohnung nicht altersgerecht. Dieser Zustand wird auch als „empty nest“ bezeichnet und ist sowohl für die Betroffenen als auch für Klimaschutz und Nachhaltigkeit suboptimal. Die große Wohnfläche macht Arbeit, das Haus verbraucht viel Energie, für eine energetische Sanierung und barrierefreien Umbau fehlt das Geld, aber auch die Motivation, sich auf eine solche Baumaßnahme einzulassen. Einerseits halten Eigenheimbesitzer eisern daran fest, so lange wie möglich in den selbst geschaffenen und vertrauten „vier Wänden“ zu bleiben, andererseits wird die Überforderung im Alltag spürbar, gepaart mit der Angst vor Vereinsamung im Alter. Aber auch für Kommunen sind solche Quartiere mit in die Jahre gekommenen Häusern problematisch: Angepeilte Klimaschutzziele geraten durch den hohen Energieverbrauch unsanierter Gebäude und überdimensionierter Wohnflächen ins Wanken. Vorhandener Wohnraum wird nicht bedarfsorientiert genutzt, zugleich fehlt es an Platz für junge Familien, weshalb die Kommunen sich gezwungen sehe ...

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