Der Stadtteil Neu Zippendorf in Schwerin ist der erste Stadtteil in Mecklenburg-Vorpommern mit einem energetischen Sanierungsmanagement. Das Vorhaben hat Modellcharakter und gehört zu den 63 Pilotprojekten, die im Rahmen des KfW-Programms „Energetische Stadtsanierung“ bundesweit an den Start gegangen sind. Es ist keineswegs ein Selbstläufer, alle bedeutsamen Partner für eine energetische Stadterneuerung an einen Tisch zu bekommen – die Aufgabe ist sehr komplex, die Energiethematik in einem Quartier vielschichtig. Nicht nur die Bewohner und Energieverbraucher, sondern auch die Energieerzeuger, die Wohnungsgesellschaften, Stadtplaner, Architekten und nicht zuletzt die politischen Vertreter müssen gemeinsam dafür einstehen und sich mit Ideen dazu einbringen, langfristig den Energiebedarf zu verringern und die CO2-Emissionen zu senken.
Großwohnsiedlung Dreesch: Einst begehrt, heut’ entehrt
Durch die Teilnahme am 2011 aufgelegten KfW-Programm 432 „Klimaschutzkonzepte und Sanierungsmanager“ sah die Stadt Schwerin die Chance, die Quartiersentwicklung in Neu Zippendorf besser mit den energetischen Aspekten zu verzahnen. Die Großwohnsiedlung im Südosten von Schwerin, zwischen waldreichen Gebieten, dicht bebauten Stadtteilen und dem Schweriner See gelegen (Abb. 1), hat eine wechselvolle, von zahlreichen baulichen Aktivitäten geprägte Geschichte vorzuweisen. In den 1970er-Jahren fiel die Entscheidung, auf einem Plateau am südlichen Rande Schwerins neuen Wohnraum für Zehntausende Menschen zu schaffen – das Plattenbaugebiet „Großer Dreesch“ entstand. Der damalige zweite Bauabschnitt, genannt „Dreesch II& ...
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