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Mut und Puste

Verstärkte Förderprogramme und Anreize zur CO2-Einsparung, regulatorische Maßnahmen sowie die CO2-Bepreisung, die in Klimaschutzfördermaßnahmen reinvestiert oder als Entlastung den Bürgern zurückgegeben wird – das sind die wesentlichen Elemente, die das Klimakabinett am 20. September vorgeschlagen hat.

Darunter findet man vieles, was schon in den letzten Jahren – teilweise sogar mehrfach – diskutiert wurde wie z. B. die steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen. Bei Sanierungsmaßnahmen, die die technischen Mindestanforderungen der KfW für Einzelmaßnahmen einhalten, soll ein über drei Jahre verteilter Abzug von der Steuerschuld in Höhe von 20 % der Kosten möglich sein. An anderen Bestandteilen des Klimapakets wird schon seit geraumer Zeit gearbeitet. Dazu gehört die neu konzipierte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Damit sollen die bestehenden investiven Förderprogramme im Gebäudebereich zu einem einzigen, umfassenden und modernisierten Förderangebot gebündelt und inhaltlich optimiert werden. Zudem sollen die Fördersätze der unterschiedlichen Effizienzhausstufen für umfassende Sanierungen von Wohngebäuden um 10 % erhöht werden. Auch für Einzelmaßnahmen soll man künftig 10 % mehr bekommen. Außerdem ist eine Pflicht für geförderte Energieberatungen für Wohngebäude bei bestimmten Anlässen wie z. B. einem Eigentümerwechsel geplant.

All das sind Impulse, die die Energieberatung dringend braucht. Das zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage, die Sie in dieser Ausgabe ab S. 10 lesen. Denn die Nachfrage nach ganzheitlichen Energieberatungen und der Zugang an Neueinsteigern in diese Branche haben in den letzten Jahren – offensichtlich durch die hohe Auslastung des Bausektors und die gestiegenen Immobilienpreise – nachgelassen.

Jetzt geht es darum, die 66 Maßnahmen des Klimapakets schnell und stringent umzusetzen, denn sonst entsteht eine Abwartehaltung. Wie groß diese Aufgabe ist, hat die dena untersucht. Demnach sind damit komplexe legislative Verfahren verbunden und umfangreiche politische Abstimmungen erforderlich. Für rund ein Viertel der Maßnahmen bedarf es auch der Zustimmung des Bundesrats.

Ob das Klimapaket für den notwendigen Klimaschutz ausreicht, haben zahlreiche Experten und Verbände angezweifelt. Doch jetzt bleibt erstmal zu hoffen, dass der Politik auf dem Weg zur Umsetzung der vorgelegten Maßnahmen weder die Puste noch der Mut ausgeht, diese wichtigen Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Ihre

Britta Großmann

P.S.: Mehr zum Klimapaket lesen Sie in unserer Kurzzusammenfassung ( www.bit.ly/geb1485 ) und in der Übersicht des Öko-Zentrums NRW ( www.bit.ly/geb1486 ). Das Eckpunktepapier des Klimakabinetts steht unter www.bit.ly/geb1487 . Wie es mit der Umsetzung weitergeht, erfahren Sie natürlich in den nächsten Ausgaben des Gebäude-Energieberaters!

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