Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundes den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes. Das Projekt ist zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, mit dem sie bis 2032 eine Infrastruktur mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern schaffen will. „Der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes ist entscheidend für den Hochlauf von möglichst grünem Wasserstoff. Besonders für die energieintensive Industrie ist der erfolgreiche Umstieg auf Wasserstoff ein kritischer Faktor“, sagt Vorstandsvorsitzender Stefan Wintels. Mit der Finanzierung eines neuen Instruments – dem Amortisationskonto – will die KfW zum Aufbau der Zukunftstechnologie beitragen und stellt dafür ein Darlehen in Höhe von 24 Milliarden Euro bereit. Für das Wasserstoff-Kernnetz sollen bestehende Erdgasleitungen umgestellt und neue Wasserstoffpipelines gebaut werden.
Worum es sich beim Amortisationskonto handelt
Die Finanzierung des Kernnetzes erfolgt zwar grundsätzlich privatwirtschaftlich. Doch sichert das Darlehen der Förderbank die Finanzierung. Durch eine Begrenzung der Netzentgelte stellt die Bundesnetzagentur sicher, dass die Kosten für die Nutzerinnen und Nutzer bereits zu Beginn tragbar sind. Durch einen Ausgleichsmechanismus wird die Differenz zwischen den hohen Investitionskosten der Kernnetzbetreiber und den geringen Einnahmen aus Netzentgelten in der Anfangsphase finanziert. Die KfW stellt die notwendigen Ausgleichszahlungen für das Amortisationskonto zur Verfügung. Sobald die Einnahmen der Wasserstoff-Kernnetzbetreiber aus den Netzentgelten die Kosten übersteigen, fließen die Mehreinnahmen auf das Amortisationskonto zurück. Sollte das Amortisationskonto bis 2055 allerdings nicht ausgeglichen sein, braucht es doch eine staatliche Absicherung. Quelle: KfW / jb