In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Die Preise sind weiter hoch. Laut statistischem Bundesamt stiegen die Preise für Wohnimmobilien in zweiten Quartal 2022 um über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Dies impliziert für die letzten Monate wohl bereits fallende Preise;“ schätzt DB Research in einer aktuellen Analyse.
Gleichzeitig erhöhen sich die Zinsen. Die fünf- bis zehnjährigen Hypothekenzinsen stiegen von rund 1,2 Prozent im Dezember 2021 auf 2,7 Prozent im August 2022. Das reduziere das künftige Angebot, so die Marktforscher der Deutschen Bank. „Unsere Berechnungen legen nahe, dass im Jahr 2022 nur 279.600 und im Jahr 2023 nur 246.000 Wohnungen fertiggestellt werden“, schreiben sie.
Neubau wird 2023 rückläufig sein
Das bestätigen auch Zahlen aus Baden-Württemberg. Die L-Bank konstatiert einen Einbruch des Geschäftsklimas im Wohnungsbau. Es liegt inzwischen bei -18 Punkten und damit auf dem niedrigsten Niveau seit April 2010. „Ihre aktuelle Lage bewerten die Unternehmen zwar immer noch überwiegend positiv, der Pessimismus im Hinblick auf die kommenden Monate war jedoch in der seit 1991 durchgeführten Umfrage noch nie größer als jetzt (Geschäftserwartungen -60 Punkte)“, schreibt die L-Bank. Mehr als 60 Prozent der befragten Wohnungsbauunternehmen berichten im Südweststaat von Behinderungen bei der Ausführung ihrer Bauaufträge.
Die Bautätigkeit der Wohnungsunternehmen ist im dritten Quartal zurückgegangen und wird sich nach Einschätzung der befragten Unternehmen auch im Schlussquartal rückläufig entwickeln. Die Baupreise sind im dritten Quartal weiter gestiegen. Ein Ende ist noch immer nicht absehbar: Ein Großteil der befragten Unternehmen rechnet auch für das Schlussquartal mit steigenden Baupreisen. Quellen: Destatis, DB Research, L-Bank / pgl
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