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Kölner Wohnquartier nutzt Abwasser als Wärmequelle

Die Hauptenergiequelle für das Wohnquartier liegt nur wenige Meter außerhalb – treffenderweise unter der Äußeren Kanalstraße. Auf einer Länge von 120 Metern entzieht ein Wärmetauscher dem vorbeirauschenden Abwasser Energie. Abwasser als Energiequelle bringt zwei wesentliche Vorteile mit sich: „Zum Ersten ist es gerade im Winter mit mindestens zehn bis zwölf Grad eine vergleichsweise energiereiche und verlässliche Wärmequelle. Zum Zweiten steht diese Energie passend zum Wärmebedarf zur Verfügung, denn gerade im urbanen Raum, wo viel Wärme benötigt wird, fällt besonders viel Abwasserwärme an“, erklärt Geschäftsführer Stephan von Bothmer von der Firma Uhrig Energie, die den Wärmetauscher herstellt. Mit rund 12,6 Millionen Euro aus der öffentlichen Wohnraumförderung unterstützt Nordrhein-Westfalen das Projekt.

Abwasserwärme speist Pufferspeicher

Das Quartier Lück in Köln-Ehrenfeld heizt mit Abwasserwärme über 200 Wohnungen

Naturstrom

Das Quartier Lück in Köln-Ehrenfeld heizt mit Abwasserwärme über 200 Wohnungen

Mit dem Bau des Wohnquartiers an der Subbelrather Straße hat die WVM Gruppe bereits 2023 begonnen. Auf einem brachliegenden Fabrikgelände entstehen derzeit vier Mehrparteienhäuser für 216 Wohneinheiten und eine Großtagespflege. Den Strom für die Wärmepumpe liefert eine Photovoltaikanlage mit 99 Kilowatt Leistung. „Die Wärmepumpe in der Energiezentrale nutzt den lokal erzeugten Solarstrom sowie echten Ökostrom aus dem Netz, um das Heizwasser auf Temperatur zu bringen und einen 20 Kubikmeter großen Pufferspeicher zu füllen“, erläutert Sarah Debor, Geschäftsfeldleiterin Urbanes Wohnen und Gewerbe beim Ökostromversorger Naturstrom, das Energiekonzept. Der Speicher speist das quartierseigene Wärmenetz. Bei Spitzenlast oder besonders viel lokal erzeugter Solarenergie wird eine Power-to-Heat-Anlage zugeschaltet. Die Trinkwassererwärmung übernehmen dezentrale Wohnungsstationen, sodass sich die Vorlauftemperaturen für die Raumwärme niedrig gehalten werden können. Quelle: Naturstrom / jb