Wärmepumpen gehen derzeit weg wie warme Semmeln, aber die Hersteller ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Ganz im Gegenteil: Sie investieren viel in Innovationen, berichtet Joel Grieshaber. Ein Thema sei zum Beispiel die weitere Reduzierung der Schallemissionen vor allem bei Luftwärmepumpen, „da wird sehr viel Forschung betrieben zu Ventilatorenformen oder Schallentkopplung, um die Geräte noch etwas leiser zu bekommen“, beobachtet Grieshaber.
Und es tut sich etwas bei den großen Leistungsklassen , die auch in industriellen Anwendungen mit hohen Temperaturen zum Einsatz kommen. Insgesamt geht Grieshaber davon aus, dass es bei den Wärmepumpen, die einen größeren Temperaturhub ermöglichen, in den kommenden Jahren zu einer weiteren Verbesserung der Effizienz kommen wird.
Bei den Lieferengpässen, die es zum einen durch die enorm erhöhte Nachfrage, aber auch durch Brüche in den Logistikketten in den vergangenen Jahren gab, erwartet Grieshaber eine Besserung im Laufe des Jahres. Im Moment bestehe noch ein Rückstau bei den bestellten Geräten. Die Hersteller seien aber dabei, die Produktionskapazitäten auszubauen und die Prozesse zu optimieren.
Die Netzdienlichkeit des Einsatzes von Wärmepumpen wird derzeit nur durch vier von zehn Wärmepumpenbesitzer genutzt. Sie haben spezielle Wärmepumpentarife und müssen zustimmen, dass der Stromanbieter die Wärmepumpen dreimal täglich für zwei Stunden abschalten kann. Das hat mehrere Haken. Nicht alle Netzbetreiber bieten diese Tarife an. Und wer diese nutzt, muss eventuell den Speicher größer dimensionieren, um die Zeit der Abschaltung zu überbrücken. Mit dem Einsatz von Smart Meters könnte das flexibler gehandhabt werden, so Grieshaber.
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