Einen Blauen Engel gibt es im Heizungsbereich unter anderem für Kaminöfen. Bislang gibt es sechs Produkte, die das Siegel tragen.
Durch die Nutzung regenerativer Wärmequellen wie Grundwasser, Erdwärme und Luft werden fossile Brennstoffe eingespart. Dennoch tragen auch Wärmepumpen zum Treibhauseffekt bei, wenn die direkten und indirekten Emissionen nicht minimiert werden. Diese entstehen durch den Verbrauch elektrischer Energie und die mit der Energieerzeugung verbundenen Emissionen an Treibhausgasen (indirekte Emissionen) sowie durch die Freisetzung von Kältemitteln (direkte Emissionen), die häufig ein sehr hohes Treibhauspotenzial (GWP) aufweisen.
Die Anforderungen beim Blauen Engel, die auf der Jury-Sitzung im Juni 2023 verabschiedet wurden, sind so gestaltet, dass durch den Verzicht auf fluorierte Kältemittel in Kombination mit dem energieeffizienten Betrieb der Wärmepumpen deren Treibhausgasemissionen reduziert werden – umso mehr, wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher zusätzlich den Betriebsstrom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Zudem wird weiteren potenziellen Umweltwirkungen von Wärmepumpen entlang ihres Lebenszyklus Rechnung getragen, die beispielsweise mit den atmosphärischen Abbauprodukten von Kältemitteln oder den Geräuschemissionen zusammenhängen. Mit diesem Umweltzeichen sollen Produkte gekennzeichnet werden können, die mit natürlichen Kältemitteln arbeiten und sich – über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus – durch weitere umweltfreundliche Eigenschaften auszeichnen.
Seit Anfang 2022 gibt es auch einen Blauer Engel für Staubabscheider, mit denen sich Kamin- und andere Scheitholzöfen nachrüsten lassen. Das Umweltzeichen garantiert eine deutliche Reduzierung von Schadstoffen. Durch den Blauen Engel sollen Verbraucherinnen und Verbraucher die Sicherheit bekommen, ein wirksames Produkt installieren zu können. “Die Staubabscheider müssen nachweisen, dass sie die Feinstaubmenge um mindestens 80 Prozent und – was besonders wichtig ist – die Anzahl ultrafeiner Partikel um mehr als 90 Prozent mindern”, erklärt Luftreinhaltungsexperte Axel Friedrich die Anforderungen.
Je nach Modell können Staubabscheider entweder im Schornstein oder an der Schornsteinmündung installiert werden. Sie erfüllen eine vergleichbare Funktion wie ein Partikelfilter bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Anders als Partikelfilter bei Autos scheiden sie die Partikel elektrostatisch ab, damit diese nicht durch den Schornstein in die Atemluft gelangen. Das Umweltzeichen gilt für Staubabscheider in Scheitholz-Einzelraumfeuerungen. Die Erweiterung des Geltungsbereichs auf Pelletsöfen und der entsprechenden Anforderungen soll bei der nächsten Revision geprüft werden. Quellen: Blauer Engel, pelletshome / pgl