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Lücke zwischen Regelwerk und Realität

Die Energiewende im Gebäudebereich stockt. Die Sanierungsrate ist zu gering und erneuerbare Energien für die Bereitstellung von Raumwärme kommen nur schwer in Gang. Das Regelwerk, nach dem der Energiebedarf von Gebäuden zu berechnen ist, wird immer komplexer. Ohne Spezial-Software ist die Berechnung (fast) nicht mehr zu bewerkstelligen, will man in einer bezahlbaren Zeit zu aussagekräftigen Ergebnissen kommen – die DIN 18599 hat fast tausend Seiten. Den Energiebedarf zu kennen, ist jedoch Voraussetzung für eine sinnvolle Sanierung und bei geförderten Projekten auf jeden Fall erforderlich. Neubauten spielen in der Energiebilanz unserer Volkswirtschaft kaum noch eine Rolle, und befasst man sich mit Bestandsgebäuden, fallen die Berechnungsergebnisse vor allem durch deutliche Unterschiede zwischen Bedarf und Verbrauch auf, also zwischen Berechnung nach Regelwerk und Realität. Das macht die Berechnungssystematik nicht gerade überzeugender. Wäre es nicht an der Zeit, sich mehr auf pragmatische Verfahren mit guter Genauigkeit und Aussagekraft zu stützen? In vielen Beraterschulungen werden die physikalischen Grundlagen und Zusammenhänge nicht mehr hinreichend erklärt, also auch nicht verinnerlicht. Vielleicht spielt das außerhalb der Physik keine wirklich wichtige Rolle, aber das Verständnis bleibt auf der Strecke, und damit auch das Gefühl für Plausibilität und die notwendige oder hinreichende Genauigkeit von Ergebnissen. Im Folgenden werden physikalische Fragestellungen und Auswirkungen der Dimensionierung nach DIN EN 12831 näher betrachtet, um das Eis für eine praxisnähere Vorgehensweise zu brechen. Wä ...

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