Im Norden hoher Heizenergieverbrauch
Der Heizatlas schafft eine bisher nicht verfügbare Transparenz über den aktuellen energetischen Zustand von Wohngebäuden in Deutschland. So lässt sich unter anderem der Erfolg kommunaler Programme im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden kontrollieren, erläutert Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online. Der Heizatlas veröffentlicht detaillierte Statistiken zum Heizenergieverbrauch auf Bundesländer- und Kreisebene. Beispielsweise befinden sich im Osten der Republik die Immobilien mit dem niedrigsten Heizenergieverbrauch. Hier macht sich die weitaus höhere Sanierungsquote der 1990er-Jahre bemerkbar. Den höchsten Verbrauch zeigt der Heizatlas an der Nordseeküste und in den Hansestädten Bremen und Hamburg. „Viel Wind, ein angespannter Wohnungsmarkt und schwierig zu dämmende Klinkerfassaden tragen dort zu hohen Heizkosten bei“, sagt Hengstenberg. Klickt der Nutzer auf einen Kreis oder eine Stadt, gelangt er zu einer Einzelgebäude-Ansicht. Hier werden bundesweit Gebäude standortgenau auf einer Google-Maps-Karte dargestellt – mit Heizenergieverbrauch, Gebäudealter, Fläche und Heizenergieträger. So wird der Heizatlas zum größten frei zugänglichen Gebäudekataster Deutschlands.
Auch Sanierungsquoten sind abrufbar
Über den Menüpunkt „Modernisierung“ können sich Nutzer von www.heizatlas.de zudem anzeigen lassen, welche Anteile der Altbauten (Baujahr vor 1990) bereits eine Erneuerung des Wärmeerzeugers vorgenommen, die Kellerdecke gedämmt, die Fenster erneuert und die Fassade oder das Dach bzw. die oberste Geschossdecke gedämmt haben. Für Kommunen mit individuellen Fragestellungen bietet co2online auf Anfrage erweiterte Analysen und Studien an. GLR
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