Das Sonnenhaus besitzt einen L-förmiger Grundriss, dessen zwei Flügel fast exakt nach Südost beziehungsweise Südwest ausgerichtet sind. In die Dachflächen ist eine 125-Quadratmeter große Solarthermieanlage integriert, in der Mitte des Gebäudes steht ein 25 Kubikmeter fassender Speicher. Der solare Deckungsgrad beträgt 52 Prozent. Eigentlich hätte den Rest des Heizenergiebedarfs eine Pelletsheizung liefern sollen. Doch die Lage des Gebäudes an einer Kreuzung mit zwei Bushaltestellen hätte die Brennstoffanlieferung problematisch gemacht. Die Zufahrt über die Hofseite ist wiederum für einen Lkw zu eng bemessen. Da ein städtischer Gasanschluss des Grundstücks schon vorhanden war, fiel die Wahl letztlich auf eine Gastherme. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung, die Niedertemperatur-Heizkörper in den Bädern und im Treppenhaus ergänzen.
Pauschale Warmmiete: Eigentümerin zahlt Gasrechnung
Was die Abrechnung mit den Mieterinnen und Mietern betrifft, hat sich Christine Korte für das Modell der sogenannten pauschalen Warmmiete entschieden. Tatsächlich zahlt die Eigentümerin das verbrauchte Gas und verrechnet es nicht weiter. Darauf angesprochen meint sie, dass sie und ihr Ehemann bei der Auswahl der Bewohnerinnen und Bewohner ein besonderes Augenmerk darauf gelegt hätten, sich für Menschen zu entscheiden, die das Konzept wertschätzen. Als Vorteil betrachtet sie es, dass sie als Vermieterin selbst im Haus wohnt. Außerdem sei die Heizungsverteilung so ausgelegt, dass eine Raumtemperatur von 22 bis 23 Grad nicht überschritten werden kann. Quelle: Sonnenhaus-Institut / jb
Bautafel
Gebäude:
Neubau, Fertigstellung 2019
Massivbauweise in Klinkeroptik
ca. 900 Quadratmeter Wohnfläche
teilunterkellert
Satteldach mit Dachterrassen
barrierefreie Wohnungen
Stellplatz Stadtteilauto
Haustechnik:
125 Quadratmeter Solarkollektorfläche
25.000 Liter Pufferspeicher
Solarer Deckungsgrad ca. 52 Prozent
Gasheizung als Zusatzheizung
Fußbodenheizung
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Dämmung:
KfW-Effizienzhaus 55 (Gebäudehülle)
gedämmter Mauerwerksbau, Klinkeroptik
Satteldach mit Zwischensparrendämmung
Dämmung der Kellerdecke / Sohlplatte
Fenster mit dreifach-Verglasung
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