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Von 200 auf Null in 16 Monaten

Als die Pforzheimer Bau und Grund GmbH das neungeschossige Wohnhochhaus an der viel befahrenen Güterstraße auf der Rückseite des Hauptbahnhofs von der Deutschen Bahn übernommen hatte (Abb. 1), war sowohl den neuen Besitzern als auch den langjährigen Mietern klar, dass das mehr als vierzig Jahre alte Gebäude in absehbarer Zeit einer umfassenden Sanierung bedurfte: Zwar entsprach der Zuschnitt der Wohnungen – jeweils zwei pro Etage – nach wie vor den Bedürfnissen der Bewohner, allerdings schränkten sowohl die gebäudetechnische Ausstattung mit Elektro-Nachtspeicheröfen und verkalkten Warmwasserboilern sowie die ungedämmte, verschmutzte Gebäudehülle aus ausbetonierten Hüllsteinen im Heraklith-Mantel und zugigen Fenstern den Wohnkomfort deutlich ein. Einziges Trostpflaster war die bezahlbare Miete, die jedoch mit den Heizkosten einen schweren monetären Rucksack aufgebürdet bekam – zuletzt rund 1600 Euro pro Wohnung übers Jahr. Graue Energie mit Potenzial Das angejahrte Gebäude abzureißen war für den neuen Eigentümer keine Option – die massive Bausubstanz mit funktionaler Grundrissstruktur (Abb. 2), Aufzugsanlage und Tiefgarage bildeten eine durchaus tragfähige Basis für das Sanierungskonzept, das neben dem Dämmen der Gebäudehülle inklusive des Austauschs der Fenster eine verbrennungsfreie Energieversorgung mit Eigenstromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen vorsah. Das favorisierte Konzept (Abb. 4) sah dafür einen vor die Fassade gesetzten, 92 m2 großen Solarabsorber vor, integriert in eine Vorsatzschale aus aufgestapelten Betonwerksteinplatten, der ...

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