Laut neuesten Zahlen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) werden heute über 70 % der im Wohnungsbau eingesetzten Mittel in die Erhaltung und Modernisierung des Gebäudebestands investiert. Davon wiederum entfallen 85 % auf Teilsanierungen, einzelne Sanierungsmaßnahmen oder Maßnahmenbündel, jedoch nicht auf vollständige Sanierungen. Auch die Statistiken der KfW weisen deutlich mehr Förderanträge für Einzelmaßnahmen aus als für Sanierungen zu einem Effizienzhausstandard. Der größte Teil der Wohnbau-Investitionen entfällt also auf schrittweise durchgeführte Modernisierungen.
Die Gründe dafür liegen natürlich einerseits in der unterschiedlichen Lebensdauer von Bauteilen wie Fenster, Putz, Dacheindeckung, Kessel usw. Die Notwendigkeit, einzelne Bauteile und fest installierte Geräte zu sanieren, entsteht also zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Andererseits scheuen viele Hausbesitzer die hohen Investitionskosten einer kompletten Modernisierung. Sie bevorzugen geringere Teilausgaben und setzen auf einzelne Sanierungsschritte.
Schrittweise durchgeführte Modernisierungen sind daher ein wichtiger Baustein für das Ziel der Bundesregierung, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Deshalb sollte jede Instandsetzungs- oder Ersatzmaßnahme an Gebäudehülle oder Haustechnik konsequent genutzt werden, um mit moderatem Mehraufwand gleichzeitig die energetische Qualität auf einen hocheffizienten und damit zukunftsfähigen Standard zu bringen. Wird diese Gelegenheit verpasst, so dauert es meist Jahrzehnte, bis die nächste Instandsetzun ...
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