In der östlichen HafenCity wird bald das erste Gebäude neben klimaneutraler Wärme auch Kälte von Enercity Contracting beziehen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft errichten bis 2023 ein gemeinsames Schulungs- und Präventionszentrum. Damit alle Beschäftigen und Tagungsteilnehmer:innen in dem Gebäude auch im Sommer wohltemperiert arbeiten, übernachten und den Vorträgen mit einem kühlen Kopf folgen können, stellt Enercity energieeffizient Kälte für die Gebäudeklimatisierung bereit. Dazu nutzt der Energieversorger die nahezu CO2-freie industrielle Abwärme des Multimetallproduzenten Aurubis. Eine Absorptionskälteanlage wandelt sie in Kälte um, und das im Vergleich zu anderen Konzepten mit deutlich weniger Strom. Denn im Gegensatz zu üblichen Kälteanlagen mit einem elektrisch betriebenen Kompressor nutzt sie Wärme, um das Kältemittel zu verdampfen.
Abwärme sinnvoll nutzen
„Industriewärme steht das ganze Jahr zur Verfügung. Sie wird aber meist nur als Wärme zum Heizen und für Warmwasser insbesondere in den kalten Jahreszeiten genutzt. Die hier geplante Absorptionskältemaschine kann Wärme in Kälte umwandeln, sodass wir die industrielle Abwärme nun auch im Sommer sinnvoll nutzen können“, sagt Sascha Brandt, Vertriebsleiter der in Hamburg ansässigen Enercity Contracting. Der Strombedarf falle um mindestens 50 Prozent geringer aus, denn beim Abwärme-Konzept würden 80 Prozent der Kälte aus Fernwärme sowie durch freie Kühlung entstehen, die kalte Umgebungsluft nutzt. Lediglich rund 20 Prozent Spitzenlastbedarf stamme aus einer Kompressionskälteanlage. Letztlich würden die Absorptionskälteanlage und die freie Kühlung zwar nur 30 Prozent der Kälteanschlussleistung ausmachen, aber mit 80 Prozent den Großteil der Kühlung übernehmen. Quelle: Enercity Contracting / jb
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