Erneuerbare Energie steht heute und insbesondere künftig vor allem in Form von elektrischer Energie zur Verfügung. Eine elektrische Versorgung von Gebäuden mit Heizwärme und Warmwasser scheint daher folgerichtig. Doch wie gestaltet sich der Transformationsprozess? Photovoltaik-Strom ist im Wesentlichen im Sommer verfügbar, geheizt werden muss jedoch im Winter. Wie werden Elektroheizungen und Wärmepumpen dann mit erneuerbarem Strom betrieben? Kann der Zubau an erneuerbaren Energien mit dem steigenden Strombedarf für die Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung Schritt halten, und welchen Einfluss hat die gewünschte Umstellung des Verkehrssektors auf E-Mobilität? Diesen Fragen geht der folgende Beitrag nach und kommt zu teilweise unerwarteten Ergebnissen.
Stromerzeugung in Deutschland – Situation und Prognose
Abb. 1 zeigt die monatliche Stromerzeugung in Deutschland nach [1] der Jahre 2011–2017 ohne Export und unter der Annahme, dass exportierter Strom aus nicht erneuerbaren Quellen stammt. Aus der Grafik wird deutlich: In den Wintermonaten ist die Stromnachfrage höher als in den Sommermonaten. Die Stromerzeugung ist insgesamt rückläufig, während der erneuerbare Anteil steigt. Im Winter sind deutliche Spitzen bei der Windkraft (zweite Kurve von unten) sichtbar, die dazu führen, dass der Anteil erneuerbaren Stromes im Winter (November – Februar) leicht höher ist – damit ist der im Winter erzeugte Strom in der Tendenz des hier betrachteten Zeitraums weniger CO2-belastet, als im Jahresmittel.
Die erfassten Daten wurden auf monatlicher Basis linear fortgeschrieben. Die Anteile nicht erneuerbarer Ener ...
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