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Der Beelitzer Patient

Ein Gutshof, der seit Generationen in Familienbesitz ist, vermittelt Heimat und Identität – insbesondere, wenn diese Heimat in einer malerischen Gegend wie in Beelitz liegt, wo zudem ein leckerer Spargel wächst, der als „Beelitzer Stange“ weit über das nahe Potsdam und Berlin hinaus bekannt und begehrt ist. Das weiß man zu schätzen, und so beschloss die Familie Randewig, das 1881 ursprünglich als 4-Seitenhof erbaute Ensemble aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und es durch eine umfassende Sanierung auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Den Anfang sollte der zweigeschossige Wohntrakt mit großem Dachboden machen, ein länglicher Gebäuderiegel an der Dorfstraße, von dem ungefähr ein Drittel zum Wohnen für die Familie zunächst ausreichte. Davon abgesehen war klar, dass die Sanierung des Gutshofes in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung war, die viel Zeit, Kraft und Geld kosten würde. Chefbehandlung vom Feinsten Viel zu lange war der Gutshof sich selbst überlassen worden, sodass die Substanz dem Zerfall gefährlich nah gekommen war: In den Deckenbalken hatte sich der „Echte Hausschwamm“ ausgebreitet, das tragende Gebälk im Dachstuhl war zum Teil von Insekten befallen und der Keller und Sockel waren massiv durchfeuchtet – gut ablesbar an den Eisenträgern der Stahlkappendecke, die vom Rost so stark zerfressen waren, dass an den Auflagern die Statik zu zerbröseln begann. Den Eigentümern war angesichts des maroden Zustands vieler Bauteile bewusst, dass eine notdürftige Reparatur ohne Konzept und fachliche Begleitung nur unzureichendes Stückwerk erg ...

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