Sowohl im Rohbau als auch in der Ausbauphase finden sich bei einem Gebäude immer wieder Arbeiten und gewerkeübergreifende Anschlussdetails, die – egal ob Neubau oder Sanierung – im Vorfeld sorgfältig zu planen und während der Ausführung vor Ort vom Bauleiter kritisch zu begleiten sind. Ein spezielles Problem bei manchen Bauteilen (Dach, Fenster) oder Konstruktionen (Holz- und Leichtbau) ist das Herstellen einer durchgehenden Luftdichtheitsebene. Die Herausforderung, eine luftdichte Ebene zu schaffen, liegt dabei viel weniger in der Fläche als bei den vielen linearen Anschlussdetails und punktuellen Durchdringungen. Zudem betrifft diese handwerkliche Arbeit in der Regel gleich mehrere Gewerke, weil entweder gewisse Vorarbeiten vonnöten sind, gewerkeübergreifendes Denken und Handeln gefordert ist oder unterschiedliche Firmen an der Luftdichtheitsschicht arbeiten. Ein Planer oder Architekt darf sich daher bei der Luftdichtheitsschicht nicht mit der Detailplanung zufriedengeben, sondern er muss auch den Bauablauf, die Gewerkefolgen und alle erdenklichen Schnittstellen und Prämissen bei der Ausführung bedenken und zu gegebener Zeit auf der Baustelle präsent sein, um zu kontrollieren und gegebenenfalls zu reagieren.
Planer und Ausführende müssen ein Auge darauf haben, dass bei luftdichten Anschlüssen (Wände, Fenster, Durchdringungen und dergleichen) auch die angrenzenden Bauteile luftdicht ausgeführt sind. Nicht immer lassen sich nachträgliche, ursprünglich nicht vorgesehene Durchdringungen vermeiden. Dazu müssen entweder Folien in der Fläche aufgeschnitten oder bereits fertige Anschlüsse (zum Beispiel Dampf ...
Luftdichte Anschlüsse — praktikable Lösungen (Teil 2)
