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GEBÄUDEHÜLLE

13,4 % leben in feuchten Wohnungen

Feuchtigkeitsprobleme in deutschen Wohnungen und Häusern sind noch immer ein Thema. Nach einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamts lebten 13,4 % der Bevölkerung Deutschlands im Jahr 2010 nach eigenen Einschätzungen in Wohnungen und Häusern mit Feuchtigkeitsschäden. Dies ergab jetzt die europäische Vergleichsstudie „EU-SILC“. Zu den gravierenden Mängeln gehören in Deutschland vor allem undichte Dächer, feuchte Wände und Fundamente sowie Fäulnis in Fensterrahmen und Fußböden.

Diese Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau (VQC). Die bundesweit tätigen VQC-Bausachverständigen werden sehr häufig mit Baumängeln konfrontiert, die oftmals gravierende Feuchtigkeitsschäden zur Folge haben. Udo Schumacher-Ritz, Vorstand des VQC: „Mangelhafte Abdichtungen im Kellerbereich, Wärmebrücken durch fehlerhafte oder nicht vorhandene Dämmungen und fehlerhafte Ausführungen in der Bauausführung sind die Hauptursache für Feuchtigkeitsschäden. Wenn dann noch falsches Lüften hinzukommt, ist gesundheitsschädlicher Schimmelbefall vorprogrammiert“, so Schumacher-Ritz.

Auffallend ist nach Erfahrung des VQC auch, dass Feuchtigkeitsschäden bei weitem nicht nur bei alten Immobilien auftreten. „Auch zahlreiche neu gebaute Häuser und Wohnungen sind von Feuchtigkeitsschäden betroffen. Abhilfe kann hier unter anderem eine baubegleitende Überwachung durch unabhängige Bausachverständige leisten“, so Schumacher-Ritz. GLR

* Statistisches Bundesamt, „Leben in Europa (EU-SILC), Einkommen und Lebensbedingungen in Deutschland und der Europäischen Union“, 25. Juni 2012