Radon kann zu Strahlenschäden führen
Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, das überall vorkommt. Vor allem über den Erdboden dringt es durch undichtes Mauerwerk in Gebäude ein. Das Gas gelangt dann mit der Atemluft in die Lungen und kann zu Strahlenschäden führen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums gehen etwa 7 % der Lungenkrebserkrankungen in Deutschland auf die Radonbelastung zurück. Die geplante Novellierung der EU-Grundnormen zum Strahlenschutz zielt auf eine Verringerung der Radonexposition in Wohnungen und öffentlichen Gebäuden.
Welchen Einfluss haben die Sanierungsmethoden
Die Radonkonzentration in der Raumluft ist stark von der Durchlüftung abhängig. Gleichzeitig gibt es einen Zusammenhang zwischen baulichen und lüftungstechnischen Sanierungsmaßnahmen und dem tatsächlichen Luftwechsel. Das Team der THM wird nun den Zusammenhang zwischen verschiedenen Sanierungsmethoden und der jeweiligen Radonkonzentration in der Raumluft systematisch untersuchen. Die Wissenschaftler wollen außerdem herausfinden, mit welchen Mitteln ein eventuelles Ansteigen der Konzentration des Gases vermieden werden kann.
Feldforschung an vier Einfamilienhäusern
Forschungsobjekte werden vier Einfamilienhäuser sein, deren energetische Sanierung bevorsteht. Ermittelt wird die Radonkonzentration jeweils zwei Monate lang vor und nach den Umbauten. Neben der Radonmessung werden auch kontinuierlich die Rahmenbedingungen dokumentiert, die die Messergebnisse beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel das Wetter und das Verhalten der Hausbewohner. Das Projekt läuft drei Jahre. GLR