Anlässlich der Bundestagswahl appellieren Vertreter:innen der Wissenschaft an die künftige Regierung, den Gebäudesektor weiter auf Klimakurs zu bringen.
Der Klimawandel nimmt spürbar Fahrt auf und stellt mit den damit einhergehenden Wetterextremen das Bauwesen vor neue Herausforderungen. Die meisten Gebäude sind nicht an das sich verändernde Klima angepasst. Gleichzeitig befeuert das Bauwesen durch Flächenverbrauch und Emissionen die Problematik. Der Artikel zeigt mit Fokus auf sommerliche Überhitzung auf, welche Handlungsmöglichkeiten es auf Gebäude- und Bauteilebene gibt, um Liegenschaften resilienter gegen Klimaextreme zu machen. Pia Krause, Philip Leistner, Holger Röseler
Leichte Fassadenelemente, die aus Membranen und Textilien bestehen, kühlen Gebäude durch Verdunstung und ersparen die Installation einer Klimaanlage. Die Architektin Christina Eisenbarth entwickelte Hydroskin und gründete 2023 ein eigenes Start-up.
Am 16. Oktober trafen sich in München Wissenschaft und Dämmindustrie zu einem „Forschungstag“. In Vorträgen und Diskussionen ging es darum, was die thermische Isolierung zur Erreichung der Klimaneutralität nicht nur des Gebäudebestands beitragen kann, jetzt und in Zukunft – wenn man sie ließe.
Vom Bauen mit Holzmodulen verspricht sich das Bundeslandwirtschaftsministerium einen klimafreundlichen und preisgünstigen Beitrag zur Lösung der Wohnungskrise.
Mit einer weiterentwickelten Open-Source-Software soll unter anderem die voraussichtliche Heizleistung genauer zu ermitteln sein.
Die Messe Bau in München hat nach der Pandemie-Pause wieder geöffnet. Nachhaltigkeit und Baulösungen für die Zukunft stehen im Fokus.
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat die industrielle Produktion von Kathoden für Lithium-Ionen-Batterien mit umweltfreundlichen und kostengünstigen Alternativen auf den Weg gebracht: Die Forschenden in Ulm ersetzten das giftige Lösungsmittel NMP durch Wasser und fanden einen Ersatz für fluorhaltige Binder.
Vorschriften, die auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Verbindlichkeiten wirken, machen es schwer, Nachhaltigkeitskriterien in Gebäuderichtlinien zu erkennen. Das zeigt eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Geschäumtes Biogranulat aus Industriemais wird zu nachhaltigem Baustoff. Unternehmen Smarter Habitat stellt mit Universität Göttingen Baumaterial aus Naturfaser und Mais vor.
Gebäude bieten großes Potenzial als CO2-Speicher. Wichtiger Hebel ist dafür der Einsatz von biobasierten Baustoffen, wie Experten auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) diskutiert haben.
Das Fraunhofer ISE hat in einem Forschungsprojekt kostengünstige Füllkörper für thermische Speicher entwickelt und optimiert. Das vereinfacht Nutzung und Speicherung von Abwärme aus Industrieprozessen.
Mit der VDI 4650 Blatt 3 lässt sich die Jahresarbeitszahl von Abluftwärmepumpen berechnen. Sie ist erstellt worden, weil bislang keine Norm dafür existierte, und richtet sich an Energieberatende und Nachweisführende, Fachverbände, die Industrie sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten. Die...
Forschende des KIT haben eine Karte zu Regionen mit Grundwasserspeichern veröffentlicht, die sich als saisonale Wärme- und Kältespeicher eignen.
In einem Forschungsprojekt haben die Technische Universität Berlin und die Cordes Holzbau GmbH eine statisch hocheffiziente und steife Verbindungstechnologie für Holz- und Beton-Verbund-Decken entwickelt, die Kosteneinsparungen gegenüber dem Stand der Technik verspricht.
Ein flächendeckendes Recycling von Lithium-Ionen-Batterien, vor allem aus Elektroautos, wird zukünftig nachhaltig die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherstellen. Heutige Recyclingverfahren gewinnen nur einige Metalle zurück, Lithium geht dabei teilweise verloren, Grafit sogar vollständig. Ein neues Verfahren könnte dies nun ändern.
Wie lässt sich der CO2-Fußabdruck des Baustoffs Beton vermindern? Zement spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein Team der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) untersucht, ob und wie sich der Anteil von Zementklinker reduzieren lässt, ohne die Langlebigkeit des Baustoffs zu gefährden.
Die Vereinbarkeit von klimaneutralem und bezahlbarem Wohnen gewinnt im politischen Berlin an Relevanz. Ein Sozialbündnis fordert mehr Power im Neubau, das Öko-Institut hat nun die Relevanz der Gebäudesanierung erneut mit einer Studie untermauert.
Gebäude sind für etwa 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs und einen fast ebenso hohen Anteil an CO2-Emissionen in Europa verantwortlich. Da die EU-Klimaziele für 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mehr als die Hälfte gegenüber dem Niveau von 1990 vorgeben und zudem Klimaneutralität bis 2050 anstreben, besteht europaweit dringender Bedarf an einer grundsätzlichen Veränderung im Umgang mit Ressourcen: Effiziente Materialien und Technologien für den Bausektor sind gefragt.
Optimierung der Betriebsführung und bewussteres Heizverhalten der Mieter kann die CO2-Last in Gebäuden senken. Konkrete Ergebnisse dazu aus dem wohnungswirtschaftlichen Forschungsprojekt „BaltBest“ liegen jetzt vor.
Eine biologische Alternative zur Wärmedämmung von Häusern untersuchen Wissenschaftler der Jade Hochschule: Anstelle von EPS (Styropor) oder Mineralwolle könnte die Typha-Pflanze als Dämmstoff eingesetzt werden. Dies hätte auch positive Effekte auf den Klimaschutz.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet einen neuen Kompetenz-Cluster für Festkörper-Batterien. Ziel ist, die Grundlagen von Festkörper-Batterien zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Anwendung zu bringen.
Die Bundesregierung fördert die PV-Forschung mit weiteren 50 Millionen Euro. Bis 28. August können Projektskizzen beim Projektträger Jülich eingereicht werden.
An der Technischen Hochschule Mittelhessen wird zurzeit der Zusammenhang zwischen baulichen Energiesparmaßnahmen für Wohnhäuser und der Radonkonzentration in Innenräumen untersucht.